Mit einer Stellungnahme äußert sich die Arbeitsgemeinschaft der nach § 63 Bundesnaturschutzgesetz anerkannten Verbände in Dortmund zur geplanten Bebauung im bisherigen Freiraum von Wickede-West
Die Naturschutzverbände lehnen die geplante Wohnbebauung Wickede-West entschieden ab und verweisen hierzu auf ihre Stellungnahme zum Flächennutzungsplan sowie auf die Beschlüsse des Landschaftsbeirates vom 20.02.2002, 11.02.2004, 20.4.2005 und 13.4.2016. Im Stadtgebiet stehen andere - ökologisch weniger gravierende - potenzielle Wohnbaustandorte zur Verfügung.
=> Zum Wortlaut der Stellungnahme - hier:
http://nl.xeu.de/c/7407/500203
Montag, 1. August 2016
Samstag, 19. März 2016
Erklärung zum geplanten Wohngebiet im Wickeder Nord/Westen
Im Vorfeld der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes 2004 fanden sich 2004 zahlreiche Bürger/innen im Dortmunder Nord/Osten in der Bürgerinitiative "Schutz unseren Freiraum" (BISuF) zusammen, um gemeinsam gegen die weitere Zerstörung der letzten großen und zusammenhängenden Freiflächen einzutreten. Schon damals standen im Flächennutzungsplan Gewerbe-, Wohnungsbau- und Straßenbauflächen zur Diskussion. Darunter auch die aktuell wieder neu diskutierte Fläche im Wickeder Nord/Westen. Wenn auch damals das geplante Wohnbaugebiet Wickede-West deutlich größer geplant war, so ist die nun aktuelle Fläche westlich der Eichwald- und Gössingstr so groß, dass ein Großteil der noch vorhandenen Freifläche zwischen Asseln und Wickede unwiederbringlich zerstört würde. Denn genau im Dreieck Sportplatz Grüningsweg / Ortsgrenze Asseln und Eichwaldstr. soll ein Wohnbaugebiet mit ca. 150 Wohneinheiten entstehen, welches in vielerlei Hinsicht einen kritischen Bereich betrifft: Denn diese Fläche befindet sich
· unmittelbar an einem
Landschaftsschutzgebiet und beeinträchtigt
damit unverhältnismäßig das
Naherholungsgebiet für Menschen und Tiere
· innerhalb des im
Lärmaktionsprogramms der Stadt Dortmund
festgestellten "ruhigsten
Freiraums" in ganz Dortmund. Eine Bebauung würde zur Zerstörung dieses
Ruheraumes führen, was nach der Europäischen Umgebungslärmrichtlinie völlig
unzulässig ist.
·
am Rande eines
Wohnbaugebietes, dessen verkehrstechnische Anbindung fast
ausschließlich über
die heute schon stark frequentierte Kreuzung Eichwaldstr. / Wickeder Hellweg
erfolgt.
· Parallel würden heutige
Anwohnerstraßen deutlich mehr durch Verkehrslärm belastet.
· nur wenige Meter neben
der geplanten Trasse der OWIIIa, welche bei Realisierung den
Wohnwert deutlich
mindern und zusätzliche Schallschutzmaßnahmen (Mauern etc.)
erfordern würde.
· in einem ehemaligen
Sumpfgebiet mit hohem Grundwasserstand, welches
aufwändige Maßnahmen zur
Entwässerung und zum Hochwasserschutz erfordern.
Stefan
Herbst, Sprecher der Bürgerinitiative BISuF, macht darum noch einmal
deutlich,
dass sich seine BI nicht mit den jetzt erfolgten Beschlüssen des zuständigen
Ratsausschusses einverstanden erklärt. Die BI wird daher
am Sonntag, den
03.04.2016 ab 10.00 Uhr im betroffenen Gebiet an der
Eichwaldstr., neben dem
Reitstall, mit einem Infostand mit interessierten
und betroffenen Bürger/innen
über dieses Thema diskutieren.
In
einer kurzfristig geplanten öffentlichen Versammlung sollen zusätzlich weitere
Schritte
beraten und mögliche Einsprüche und evtl. auch Klagen vorbereitet
werden.
Es ist dabei letztlich völlig gleichgültig, mit welcher Art von
Bebauung, mit oder ohne 25% sozialem Wohnungsbau,
der
schützenwerte Freiraum zerstört wird.
Bei Ausweisung weiterer Wohnbauflächen
im Stadtgebiet sollten diese Flächen sorgsam und
sinnvoll ausgesucht werden,
um Natur und Freiraum zu schützen. Dabei sollten brach
liegende Fläche
reaktiviert, Verdichtungen in großzügigen Wohnanlagen
Vorrang genießen sowie
Baulücken geschlossen werden.
Hier
ist jedoch eher zu vermuten, dass die Stadt Dortmund mit dem Verkauf von vor
vielen Jahren billig erworbenem Ackerlandes nun als Bauland, der Städt. Haushalt
begünstigt werden soll. Zu Lasten von Natur, Freiraum und Erholungsgebieten und
zu Lasten der im Stadtbezirk Brackel schon eh durch Lärm und Staub stark
leidenden Bevölkerung.
Freitag, 6. März 2015
Projekt "Nordwärts" der Stadt Dortmund
Liebe Mitstreiter,
die Stadt Dortmund möchte in naher Zukunft das Projekt „Nordwärts“ auf den Weg bringen.
In der ersten Projektbeschreibung ist ebenfalls die OWIIIa erneut ein Thema.
Bisher war das Hauptargument der politischen Befürworter (SPD, CDU und FDP) für den Weiterbau der OWIIIa, eine angebliche Verkehrsentlastung des Hellwegs.
Zur Erinnerung:
Nach den letzten Verkehrszahlen fahren im Schnitt auf dem Hellweg pro Tag zwischen 14.000 und 16.000 Fahrzeuge.
Auf der OWIIIa sollen es bis zu 26.000 Fahrzeuge sein!
Jetzt kristallisiert sich durch das Projekt „Nordwärts“ jedoch heraus, dass eigentlich bevorzugt die ansässigen Unternehmen profitieren sollen! Diese Befürchtung haben wir bereits mehrfach geäußert. Die örtliche Politik verneinte das natürlich.
Doch nun soll neben dem Weiterbau der OWIIIa auch der Bau der Nordspange ganz konkret geplant werden.
Hier ein kleiner Auszug aus der Vorlage der Stadt Dortmund:
Grundsätzlich werden die Förderung der Nahmobilität , die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) sowie die Optimierung des Güterverkehrs angestrebt. [...] Zusätzliche Wirtschaftsflächen an vorhandenen Verkehrsachsen, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, werden entwickelt, damit Dortmunder Unternehmen auch weiterhin Wachstumschancen am bisherigen Standort nutzen können und auswärtigen Firmen ein adäquates Angebot unterbreitet werden kann.
Heißt, dass Unternehmen bessere und kürzere Verkehrswege erhalten sollen. Auch wenn, wie bei der Weiterführung der OWIIIa, dadurch Wohngebiete deutlich verlärmt werden.
Die komplette Vorlage findet ihr hier im Artikel der Ruhrnachrichten:
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44137-Dortmund~/Zehn-Jahres-Projekt-Nordwaerts-Diese-Ideen-sollen-Dortmunds-Norden-neuen-Schub-geben;art930,2641275
die Stadt Dortmund möchte in naher Zukunft das Projekt „Nordwärts“ auf den Weg bringen.
In der ersten Projektbeschreibung ist ebenfalls die OWIIIa erneut ein Thema.
Bisher war das Hauptargument der politischen Befürworter (SPD, CDU und FDP) für den Weiterbau der OWIIIa, eine angebliche Verkehrsentlastung des Hellwegs.
Zur Erinnerung:
Nach den letzten Verkehrszahlen fahren im Schnitt auf dem Hellweg pro Tag zwischen 14.000 und 16.000 Fahrzeuge.
Auf der OWIIIa sollen es bis zu 26.000 Fahrzeuge sein!
Jetzt kristallisiert sich durch das Projekt „Nordwärts“ jedoch heraus, dass eigentlich bevorzugt die ansässigen Unternehmen profitieren sollen! Diese Befürchtung haben wir bereits mehrfach geäußert. Die örtliche Politik verneinte das natürlich.
Doch nun soll neben dem Weiterbau der OWIIIa auch der Bau der Nordspange ganz konkret geplant werden.
Hier ein kleiner Auszug aus der Vorlage der Stadt Dortmund:
Grundsätzlich werden die Förderung der Nahmobilität , die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) sowie die Optimierung des Güterverkehrs angestrebt. [...] Zusätzliche Wirtschaftsflächen an vorhandenen Verkehrsachsen, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, werden entwickelt, damit Dortmunder Unternehmen auch weiterhin Wachstumschancen am bisherigen Standort nutzen können und auswärtigen Firmen ein adäquates Angebot unterbreitet werden kann.
Heißt, dass Unternehmen bessere und kürzere Verkehrswege erhalten sollen. Auch wenn, wie bei der Weiterführung der OWIIIa, dadurch Wohngebiete deutlich verlärmt werden.
Die komplette Vorlage findet ihr hier im Artikel der Ruhrnachrichten:
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44137-Dortmund~/Zehn-Jahres-Projekt-Nordwaerts-Diese-Ideen-sollen-Dortmunds-Norden-neuen-Schub-geben;art930,2641275
Freitag, 2. Mai 2014
Dortmund und Unna legen die Karten auf den Tisch!
Liebe
Mitstreiter/innen,
Es ist aktuell bekanntlich Wahlkampf, da kommt natürlich auch das Thema „OWIIIa“
wieder auf.
Der Kreis Unna hat
eine interessante Meldung veröffentlicht. In dieser Meldung wird das erste Mal
die OWIIIa als „Schnellstraße“
bezeichnet. Das hatten SPD und CDU in schöner Regelmäßigkeit abgestritten!
Beide Städte versuchen auch weiterhin das Land NRW davon zu überzeugen, diese Schnellstraße zu bauen.
Zudem soll diese Straße tatsächlich als Autobahnanbindung dienen. Auch diese Tatsache haben SPD und CDU immer wieder abgestritten. Glücklicherweise legen die politischen Befürworter nun die Karten auf den Tisch.
Hier geht es zum Artikel:
http://www.kreis-unna.de/hauptnavigation//newsroom/wirtschaft-wohnen-verkehr/wwv/westtangente.html
Bitte berücksichtigt das bei der nächsten Kommunalwahl am 25.05.14!!
Beide Städte versuchen auch weiterhin das Land NRW davon zu überzeugen, diese Schnellstraße zu bauen.
Zudem soll diese Straße tatsächlich als Autobahnanbindung dienen. Auch diese Tatsache haben SPD und CDU immer wieder abgestritten. Glücklicherweise legen die politischen Befürworter nun die Karten auf den Tisch.
Hier geht es zum Artikel:
http://www.kreis-unna.de/hauptnavigation//newsroom/wirtschaft-wohnen-verkehr/wwv/westtangente.html
Bitte berücksichtigt das bei der nächsten Kommunalwahl am 25.05.14!!
Montag, 12. August 2013
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zur OWIIIA liegt jetzt vor!
Liebe Mitstreiter/innen,
nach langem Warten wurde der Stadt Dortmund sowie der Bürgerinitiative BISuF die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zur OWIIIA übergeben.
Eine Umweltverträglichkeitsprüfung bildet die Basis für weitere Planungsschritte, sofern diese jemals durchgeführt werden.
Die ersten Ergebnisse unserer Analyse möchten wir euch heute miteilen. Auch die Umweltverbände prüfen aktuell die dort hinterlegten Aussagen.
Zur UVP:
Wie wir bereits vor längerer Zeit vermutet haben, soll die OWIIIA zumindest bis zur Wickeder Str. 4-spurig(!!) gebaut werden. Das ist jetzt Fakt, da können uns die Politiker erzählen was sie wollen....
Auch die bereits geplanten Kreisverkehre sind so konstruiert, dass man relativ leicht
die gesamte Strecke 4-spurig ausbauen könnte.
Auszug aus der UVP:
„Eine Ausnahme hiervon bildet der Abschnitt von der Asselburgstraße (L 556) bis zur K 18, der Verkehre von über 26.000 Kfz/24h aufnehmen muss. Hier ist aufgrund der höheren Verkehrsbelastung ein 4-streifiger Querschnitt erforderlich (RQ 21).“
Dadurch werden Ortschaften wie z.B. Asseln, die ja eigentlich eine deutliche Entlastung erhalten sollten, kaum angebunden! Lediglich die Asselburgstr. und Wickeder Str. sollen eine Zufahrt zur 4-spurigen OWIIIA erhalten.
Wie sollen Ortschaften von der OWIIIA profitieren, wenn man die nicht vollständig und ausreichend anbinden möchte? Bei einer 4-spurigen Schnellstrasse ist das auch nicht wirklich machbar. Die Eschenwaldstr. und Bienenstr. sollen definitiv nicht angebunden werden, dadurch wird sich der Schleichverkehr im Bereich Küsterkamp und Grüningsweg wohl kaum verringern lassen.
Interessant ist in der UVP die Aussage, dass an der Wickeder Str. täglich ca. 6000 Kfz in Richtung Wickede sowie Husen abfließen soll.
Natürlich wird auch der LKW-Verkehr bezüglich OWIIIA erwähnt. Zitat aus der UVP:
„Die prognostizierten LKW-Anteile liegen tags bei 4,8% und nachts bei 6,6%. (...) Berücksichtigt ist eine Entwurfsgeschwindigkeit von V = 90 km/h.“
Damit lässt sich endlich(!) eindeutig belegen, das hohe Geschwindigkeiten inkl. starker Lautstärke gefahren werden dürfen. Auch die Linienführung bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen. Die UVP favorisiert eine Variante, die direkt an die dortigen Wohngebiete vorbei führt!
Zitat aus der UVP:
“Durch die enge Führung entlang des nördlichen Siedlungsrandes von Wickede können zum südlichen Rand des Naturschutzgebietes Wickeder Ostholz Distanzen von 30 bis 120 m eingehalten werden.“
Wie sollen da die Natur- und Lärmschutzbelange eingehalten werden? Zumal an anderer Stelle des Gutachtens aktuell und schon lange gültige Europäische Gesetze und Normen für den Lärmschutz noch keine Berücksichtigung finden. Die mittlerweile auch hier gültigen Gesetze - insbesondere auch zum Schutz ruhiger Zonen - blieben im Gutachten gänzlich unberücksichtigt.
In der UVP ist explizit vermerkt, dass von der Wickeder Str. „bis zur Dortmunder Straße (L 663) ca. 19.000 Kfz/24h“ zu erwaten sind! Was das an Lärm bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen. Selbst auf dem Hellweg ist der Verkehr nicht so stark, wie für die OWIIIA prognostiziert.
Zum Thema Lärmschutz gibt es natürlich auch einen interessanten Hinweis, Zitat aus der UVP: „Die vorhandene Wohnbebauung wird in diesem Bereich zwischen Bau-km 3+005 und L 663 durch Lärmschutzwälle gegenüber den Lärmimmissionen der Neubaustrecke geschützt“
Wickede und Husen werden durch eine 3 bis 4 Meter hohe Mauer (Lärmschutzwand) getrennt. Was das für unsere gesamte Wohnqualität in Wickede bedeutet sollte uns allen sehr klar sein. Auch Grundstücke und Eigenheime, die direkt oder unmittelbar an der OWIIIA liegen, werden deutlich an Wert verlieren!
Insgesamt bedeutet diese Linienführung insbesondere:
1. Neue West-Ost Autobahn mit überwiegend Schwerlastverkehr
2. Zerstörung der Erholungsräume für Freizeitsportler, Wanderer, Reiter etc.
3. Zerstörung von Landwirtschaftlichen Nutzflächen
4. Extrem starke Belastungen für Anwohner durch Lärm, Feinstäube, Arsen und andere Umweltgifte.
5. Erhebliche Eingriffe in die Natur und deren teilweise Zerstörung, Vernichtung der Lebensqualität
Leider werden aus unserer Sicht auch wichtige Tatsachen einfach unterschlagen! Beim Thema Verkehrsentwicklung nimmt dieses Gutachten die Verkehrszählung aus dem Jahr 2008, nicht aus 2009. Die letzte große Zählung aus dem Jahr 2009 kommt zu ganz anderen Prognosen, als die in der UVP aufgeführte Zählung.
Interessant ist zudem, dass die UVP zum Ergebnis kommt, die OWIIIa würde bei Fertigstellung insgesamt (je nach Streckenabschnitt) 24.000 bis ca. 26.000 Kfz/24h aufnehmen können. Damit sind die Aussagen einiger lokaler Politiker, dass die OWIIIA lediglich 18.000 Kfz/24h aufnehmen werde, auch entlarvt. Die Lärmbelastung wird enorm sein, diese Tatsache ist jetzt nicht mehr zu widerlegen.
Das Thema Umwelt und Natur scheint ebenfalls nicht immer aktuell zu sein, jedenfalls sind viele Aussagen veraltet und werden aktuell von den Umweltverbänden intensiv geprüft.
Wir bleiben dran und informieren euch auch weiterhin.
Viele Grüße
Das Team der BISuF
nach langem Warten wurde der Stadt Dortmund sowie der Bürgerinitiative BISuF die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zur OWIIIA übergeben.
Eine Umweltverträglichkeitsprüfung bildet die Basis für weitere Planungsschritte, sofern diese jemals durchgeführt werden.
Die ersten Ergebnisse unserer Analyse möchten wir euch heute miteilen. Auch die Umweltverbände prüfen aktuell die dort hinterlegten Aussagen.
Zur UVP:
Wie wir bereits vor längerer Zeit vermutet haben, soll die OWIIIA zumindest bis zur Wickeder Str. 4-spurig(!!) gebaut werden. Das ist jetzt Fakt, da können uns die Politiker erzählen was sie wollen....
Auch die bereits geplanten Kreisverkehre sind so konstruiert, dass man relativ leicht
die gesamte Strecke 4-spurig ausbauen könnte.
Auszug aus der UVP:
„Eine Ausnahme hiervon bildet der Abschnitt von der Asselburgstraße (L 556) bis zur K 18, der Verkehre von über 26.000 Kfz/24h aufnehmen muss. Hier ist aufgrund der höheren Verkehrsbelastung ein 4-streifiger Querschnitt erforderlich (RQ 21).“
Dadurch werden Ortschaften wie z.B. Asseln, die ja eigentlich eine deutliche Entlastung erhalten sollten, kaum angebunden! Lediglich die Asselburgstr. und Wickeder Str. sollen eine Zufahrt zur 4-spurigen OWIIIA erhalten.
Wie sollen Ortschaften von der OWIIIA profitieren, wenn man die nicht vollständig und ausreichend anbinden möchte? Bei einer 4-spurigen Schnellstrasse ist das auch nicht wirklich machbar. Die Eschenwaldstr. und Bienenstr. sollen definitiv nicht angebunden werden, dadurch wird sich der Schleichverkehr im Bereich Küsterkamp und Grüningsweg wohl kaum verringern lassen.
Interessant ist in der UVP die Aussage, dass an der Wickeder Str. täglich ca. 6000 Kfz in Richtung Wickede sowie Husen abfließen soll.
Natürlich wird auch der LKW-Verkehr bezüglich OWIIIA erwähnt. Zitat aus der UVP:
„Die prognostizierten LKW-Anteile liegen tags bei 4,8% und nachts bei 6,6%. (...) Berücksichtigt ist eine Entwurfsgeschwindigkeit von V = 90 km/h.“
Damit lässt sich endlich(!) eindeutig belegen, das hohe Geschwindigkeiten inkl. starker Lautstärke gefahren werden dürfen. Auch die Linienführung bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen. Die UVP favorisiert eine Variante, die direkt an die dortigen Wohngebiete vorbei führt!
Zitat aus der UVP:
“Durch die enge Führung entlang des nördlichen Siedlungsrandes von Wickede können zum südlichen Rand des Naturschutzgebietes Wickeder Ostholz Distanzen von 30 bis 120 m eingehalten werden.“
Wie sollen da die Natur- und Lärmschutzbelange eingehalten werden? Zumal an anderer Stelle des Gutachtens aktuell und schon lange gültige Europäische Gesetze und Normen für den Lärmschutz noch keine Berücksichtigung finden. Die mittlerweile auch hier gültigen Gesetze - insbesondere auch zum Schutz ruhiger Zonen - blieben im Gutachten gänzlich unberücksichtigt.
In der UVP ist explizit vermerkt, dass von der Wickeder Str. „bis zur Dortmunder Straße (L 663) ca. 19.000 Kfz/24h“ zu erwaten sind! Was das an Lärm bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen. Selbst auf dem Hellweg ist der Verkehr nicht so stark, wie für die OWIIIA prognostiziert.
Zum Thema Lärmschutz gibt es natürlich auch einen interessanten Hinweis, Zitat aus der UVP: „Die vorhandene Wohnbebauung wird in diesem Bereich zwischen Bau-km 3+005 und L 663 durch Lärmschutzwälle gegenüber den Lärmimmissionen der Neubaustrecke geschützt“
Wickede und Husen werden durch eine 3 bis 4 Meter hohe Mauer (Lärmschutzwand) getrennt. Was das für unsere gesamte Wohnqualität in Wickede bedeutet sollte uns allen sehr klar sein. Auch Grundstücke und Eigenheime, die direkt oder unmittelbar an der OWIIIA liegen, werden deutlich an Wert verlieren!
Insgesamt bedeutet diese Linienführung insbesondere:
1. Neue West-Ost Autobahn mit überwiegend Schwerlastverkehr
2. Zerstörung der Erholungsräume für Freizeitsportler, Wanderer, Reiter etc.
3. Zerstörung von Landwirtschaftlichen Nutzflächen
4. Extrem starke Belastungen für Anwohner durch Lärm, Feinstäube, Arsen und andere Umweltgifte.
5. Erhebliche Eingriffe in die Natur und deren teilweise Zerstörung, Vernichtung der Lebensqualität
Leider werden aus unserer Sicht auch wichtige Tatsachen einfach unterschlagen! Beim Thema Verkehrsentwicklung nimmt dieses Gutachten die Verkehrszählung aus dem Jahr 2008, nicht aus 2009. Die letzte große Zählung aus dem Jahr 2009 kommt zu ganz anderen Prognosen, als die in der UVP aufgeführte Zählung.
Interessant ist zudem, dass die UVP zum Ergebnis kommt, die OWIIIa würde bei Fertigstellung insgesamt (je nach Streckenabschnitt) 24.000 bis ca. 26.000 Kfz/24h aufnehmen können. Damit sind die Aussagen einiger lokaler Politiker, dass die OWIIIA lediglich 18.000 Kfz/24h aufnehmen werde, auch entlarvt. Die Lärmbelastung wird enorm sein, diese Tatsache ist jetzt nicht mehr zu widerlegen.
Das Thema Umwelt und Natur scheint ebenfalls nicht immer aktuell zu sein, jedenfalls sind viele Aussagen veraltet und werden aktuell von den Umweltverbänden intensiv geprüft.
Wir bleiben dran und informieren euch auch weiterhin.
Viele Grüße
Das Team der BISuF
Montag, 15. Oktober 2012
NRW-Regierung wird Planungen zum OWIIIa-Ausbau in Unna nicht fortsetzen
Die Bürgerinitiative BISuF (Schützt unseren Freiraum) begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, die Planungen für eine Ortsumgehungen Unna (Westtangente) sowie Unna/Massen (Nordumgehung) nicht weiter zu verfolgen. Kommunale Politiker von SPD und CDU hatten versucht, diese Entscheidung im NRW-Verkehrsministerium in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Zwar bleiben die Anwohner in Unna und Kamen zunächst auf unabsehbare Zeit vor einer Zunahme durch Lärm und Abgase verschont. Gleichzeitig ist nun aber zu befürchten, dass die berühmte "Salami-Taktik" - wie auch bereits beim Dortmund Flughafen angewandt - die Folge sein wird:
- Die OWIIIa wird auf Dortmunder Gebiet im 3. Bauabschnitt 4-spurig bis zur Stadtgrenze Dortmund mit Anbindung an die Gudrunstr. geplant. Dies würde für die dortigen Anwohner eine erhebliche und massive Belastung bringen.
- Alternativ könnte die OWIIIa auch (zunächst) an der Wickeder Str. enden.
Beide Varianten sind absolut inakzeptabel und nicht hinnehmbar.
Eine 4spurige OWIIIa (wie von der SPD gefordert) bis zur Wickeder Str. würde die Ortskerne Wickede sowie Husen durch den abfließenden Verkehr extrem belasten. Gleichzeitig wäre eine Entlastung für Asseln, wie von den politischen Befürwortern regelmäßig kommuniziert, faktisch nicht vorhanden, denn bei einem 4spurigen Ausbau ist die Anbindung an die dortigen querenden Straßen fast nicht möglich. Schwerlastverkehr würde den Ortskern von Wickede zusätzlich belasten, weil sie die südlichen Gewerbegebiete anfahren wollen.
BISuF fürchtet, auch nach den jüngsten Äußerungen der Wirtschaftsförderung, dass im Zusammenhang mit der Entwicklung der Logistik-Fläche auf der ehemaligen Westfalenhütte und dem Bau der KV- Anlage sowie der Nordspange zum Hafen die OWIIIa in Wahrheit eine neue West-Ost Schwerlast Schnellverkehrsverbindung werden soll.
Die als Ortsumgehung deklarierte Schnellstraße würde im Falle einer Realisierung auf Dortmunder Stadtgebiet (3. Bauabschnitt) den letzten großen zusammenhängenden Freiraum in Dortmund für immer zerstören. Dadurch würde nicht nur die Lebensqualität in Dortmund erheblich sinken, sondern die Zerschneiden und Verlärmung der Naturschutz- und Naherholungsgebiete am Wickeder Ostholz mit seiner wertvollen Fauna und Flora die Folge sein. Die dortigen Anwohner würden einer massiven Lärm- und Abgasbelastung ausgesetzt werden.
Die entscheidenden Argumente werden schlichtweg unterschlagen. Seit 2000 ist der Verkehr in den betroffenen Stadtteilen teilweise erheblich zurückgegangen. In Asseln und Wickede allein um ca. 21,7%. (Verkehrszählung der Stadt Dortmund von 2009). Ebenfalls hat die letzte Zählung (Anfang 2012) in Husen / Kurl klar aufgezeigt, dass allein auf der Kurler Straße eine Verkehrszunahme durch die Bahn-Untertunnelung in Kurl feststellbar ist. Gerade die innerörtlichen Verkehre (z.B. Flemerskamp) haben abgenommen.
Wir fordern die seit Monaten überfällige und nur Insidern schon bekannte Umweltverträglichkeitsprüfung endlich zu veröffentlichen. Die vermutlich kritische Aussage zum Ausbau der OWIIIa hat man offenbar wegen der Kommunal-Wahl-Wiederholung zurückgehalten und entsprechende Anfragen der OWIIIa-Kritiker seit Februar nicht beantwortet.
BISuf tritt dafür ein, die vorhandene Straßen-Infrastruktur (Hellweg, Flughafenumgehung) auf den innerörtlichen Ziel- und Quellverkehr hin zu optimieren und insbesondere den Schwerlastverkehr durch verkehrslenkende Maßnahmen vom Hellweg zu verbannen. So können die Ortskerne von Asseln und Wickede zeitnah, kostenschonend und dazu noch freiraumschützend vom vermeidbaren Durchgangsverkehr entlastet werden. Um das von OB Ullrich Sierau für die Stadt Dortmund angestrebte Ziel, Klimahauptstadt zu werden, zu erreichen, sollte die städtische Planungsverwaltung die Bedenken des hauseigenen Umweltamtes in Sachen Freirum- und Lärmschutz bei die Verkehrsplanungen für den Dortmunder Osten berücksichtigen.
Sonntag, 12. August 2012
Einladung zur OWIIIA Info-Veranstaltung
Liebe Mitstreiter/innen,
die Sommerpause ist vorbei und die Bürgerinitiativen "BISuF" und "Gemeinsam für Brackel" sowie die Umweltverbände BUND und NABU laden euch am 21.08.2012 zu einer OWIIIa Info-Veranstaltung ein.
Info-Veranstaltung:
Datum: 21.08.2012
Ort: Asselner Lokal „Schnitzel & Schampus“, Asselner Hellweg 95
Zeit: 19.00 Uhr
Wilhelm Auffahrt (Sprecher der Bürgerinitiative "Gemeinsam für Brackel") wird speziell auf die Problematik der Nordspange / Hafen eingehen, die zusätzlichen Schwerlastverkehr über die OWIIIa bringen würde. Dieser Schwerlastverkehr würde speziell Asseln und Wickede betreffen.
Thomas Quittek (Sprecher BUND-Kreisgruppe Dortmund ) und Dr. Erich Kretzschmar (1. Vorsitzender NABU Dortmund) beschreiben anhand vorliegender Gutachten die Bedeutung des Naturraums nördlich Asseln und Wickede für den Naturschutz und die Naherholung. Insbesondere gehen auf die Naturschutzgebiete Wickeder Ostholz und Pleckenbrinksee sowie das geplante NSG Wickeder Holz ein. Die L 663n (OWIIIa) würde diesen Raum zerschneiden und damit erheblich für die Tier- und Pflanzenwelt und den Erholungsuchenden entwerten.
Wir hoffen auf zahlreiche Teilnehmer.
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