Montag, 15. Oktober 2012

NRW-Regierung wird Planungen zum OWIIIa-Ausbau in Unna nicht fortsetzen

Die Bürgerinitiative BISuF (Schützt unseren Freiraum) begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, die Planungen für eine Ortsumgehungen Unna (Westtangente) sowie Unna/Massen (Nordumgehung) nicht weiter zu verfolgen. Kommunale Politiker von SPD und CDU hatten versucht, diese Entscheidung im NRW-Verkehrsministerium in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Zwar bleiben die Anwohner in Unna und Kamen zunächst auf unabsehbare Zeit vor einer Zunahme durch Lärm und Abgase verschont. Gleichzeitig ist nun aber zu befürchten, dass die berühmte "Salami-Taktik" - wie auch bereits beim Dortmund Flughafen angewandt - die Folge sein wird:

- Die OWIIIa wird auf Dortmunder Gebiet im 3. Bauabschnitt 4-spurig bis zur Stadtgrenze Dortmund mit Anbindung an die Gudrunstr. geplant. Dies würde für die dortigen Anwohner eine erhebliche und massive Belastung bringen. 
- Alternativ könnte die OWIIIa auch (zunächst) an der Wickeder Str. enden.

Beide Varianten sind absolut inakzeptabel und nicht hinnehmbar.

Eine 4spurige OWIIIa (wie von der SPD gefordert) bis zur Wickeder Str. würde die Ortskerne Wickede sowie Husen durch den abfließenden Verkehr extrem belasten. Gleichzeitig wäre eine Entlastung für Asseln, wie von den politischen Befürwortern regelmäßig kommuniziert, faktisch nicht vorhanden, denn bei einem 4spurigen Ausbau ist die Anbindung an die dortigen querenden Straßen fast nicht möglich. Schwerlastverkehr würde den Ortskern von Wickede zusätzlich belasten, weil sie die südlichen Gewerbegebiete anfahren wollen.

BISuF fürchtet, auch nach den jüngsten Äußerungen der Wirtschaftsförderung, dass im Zusammenhang mit der Entwicklung der Logistik-Fläche auf der ehemaligen Westfalenhütte und dem Bau der KV- Anlage sowie der Nordspange zum Hafen die OWIIIa in Wahrheit eine neue West-Ost Schwerlast Schnellverkehrsverbindung werden soll.

Die als Ortsumgehung deklarierte Schnellstraße würde im Falle einer Realisierung auf Dortmunder Stadtgebiet (3. Bauabschnitt) den letzten großen zusammenhängenden Freiraum in Dortmund für immer zerstören. Dadurch würde nicht nur die Lebensqualität in Dortmund erheblich sinken, sondern die Zerschneiden und Verlärmung der Naturschutz- und Naherholungsgebiete am Wickeder Ostholz mit seiner wertvollen Fauna und Flora die Folge sein. Die dortigen Anwohner würden einer massiven Lärm- und Abgasbelastung ausgesetzt werden.

Die entscheidenden Argumente werden schlichtweg unterschlagen. Seit 2000 ist der Verkehr in den betroffenen Stadtteilen teilweise erheblich zurückgegangen. In Asseln und Wickede allein um ca. 21,7%. (Verkehrszählung der Stadt Dortmund von 2009). Ebenfalls hat die letzte Zählung (Anfang 2012) in Husen / Kurl klar aufgezeigt, dass allein auf der Kurler Straße eine Verkehrszunahme durch die Bahn-Untertunnelung in Kurl feststellbar ist. Gerade die innerörtlichen Verkehre (z.B. Flemerskamp) haben abgenommen.

Wir fordern die seit Monaten überfällige und nur Insidern schon bekannte Umweltverträglichkeitsprüfung endlich zu veröffentlichen. Die vermutlich kritische Aussage zum Ausbau der OWIIIa hat man offenbar wegen der Kommunal-Wahl-Wiederholung zurückgehalten und entsprechende Anfragen der OWIIIa-Kritiker seit Februar nicht beantwortet. 

BISuf tritt dafür ein, die vorhandene Straßen-Infrastruktur (Hellweg, Flughafenumgehung) auf den innerörtlichen Ziel- und Quellverkehr hin zu optimieren und insbesondere den Schwerlastverkehr durch verkehrslenkende Maßnahmen vom Hellweg zu verbannen. So können die Ortskerne von Asseln und Wickede zeitnah, kostenschonend und dazu noch freiraumschützend vom vermeidbaren Durchgangsverkehr entlastet werden. Um das von OB Ullrich Sierau für die Stadt Dortmund angestrebte Ziel, Klimahauptstadt zu werden, zu erreichen, sollte die städtische Planungsverwaltung die Bedenken des hauseigenen Umweltamtes in Sachen Freirum- und Lärmschutz bei die Verkehrsplanungen für den Dortmunder Osten berücksichtigen.   

Sonntag, 12. August 2012

Einladung zur OWIIIA Info-Veranstaltung

Liebe Mitstreiter/innen,

die Sommerpause ist vorbei und die Bürgerinitiativen "BISuF" und "Gemeinsam für Brackel" sowie die Umweltverbände BUND und NABU laden euch am 21.08.2012 zu einer OWIIIa Info-Veranstaltung ein.

Info-Veranstaltung:
Datum: 21.08.2012
Ort: Asselner Lokal „Schnitzel & Schampus“, Asselner Hellweg 95
Zeit: 19.00 Uhr

Wilhelm Auffahrt (Sprecher der Bürgerinitiative "Gemeinsam für Brackel") wird speziell auf die Problematik der Nordspange / Hafen eingehen, die zusätzlichen Schwerlastverkehr über die OWIIIa bringen würde. Dieser Schwerlastverkehr würde speziell Asseln und Wickede betreffen.

Thomas Quittek (Sprecher BUND-Kreisgruppe Dortmund ) und Dr. Erich Kretzschmar (1. Vorsitzender NABU Dortmund) beschreiben anhand vorliegender Gutachten die Bedeutung des Naturraums nördlich Asseln und Wickede für den Naturschutz und die Naherholung. Insbesondere gehen auf die Naturschutzgebiete Wickeder Ostholz und Pleckenbrinksee sowie das geplante NSG Wickeder Holz ein. Die L 663n (OWIIIa) würde diesen Raum zerschneiden und damit erheblich für die Tier- und Pflanzenwelt und den Erholungsuchenden entwerten.

Wir hoffen auf zahlreiche Teilnehmer.

Dienstag, 29. Mai 2012

Info-Veranstaltung der Verwaltung erneut abgesagt!

Liebe Mitstreiter/innen,

die Verwaltung und der Dortmunder Oberbürgermeister haben leider den angekündigten Termin zur Info-Veranstaltung zum Thema "OWIIIa" am 04.06.2012 abgesagt! Und das schon zum zweiten Mal - Anfang des Jahres wurde eine geplante Info-Veranstaltung der Bezirksvertretung bereits abgesagt.

Hier die schriftliche Begründung der Verwaltung / Politik:
Stadt Dortmund
Der Oberbürgermeister
Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates


Sehr geehrte Damen und Herren, 

bestimmt konnten Sie schon einigen Presseberichten entnehmen, dass Dortmund derzeit "Rat-los" ist. 
Zudem sind auch alle Bezirksvertretungen (außer Brackel) nicht mehr aktiv und müssen gemeinsam mit dem Rat am 26.08 erneut gewählt werden. 
Dem zur Folge gibt es in Dortmund im Moment (mit Ausnahme der Bezirksvertretung Brackel) keine demokratisch gewählten Entscheidungsträger. 
Die für den 04.06.2012 geplante Veranstaltung  wurde mit dem Ziel geplant alle Interessierten -Politik, Bürger, Bürgerinnen und Bürgerinitiativen über den Stand des Verfahrens 
"Weiterbau OWIIIa" zu informieren. 
Im Hinblick auf den bevorstehenden politischen Wahlkampf möchten wir vermeiden, dass die von den BürgerInnen gewünschte Informationsveranstaltung zur Wahlkampfveranstaltung wird 
und eine sachliche Information für die interessierten Teilnehmer/innen möglicherweise erschwert wird. 
In Abstimmung mit dem Stadtplanungs-und Bauordnungsamt, Herrn Stadtrat Lürwer und Herrn Oberbürgermeister Sierau haben wir uns dazu entschieden die Informationsveranstaltung auf einen Zeitpunkt nach der Kommunalwahl zu verschieben. 
Ich hoffe, dass die Entscheidung für Sie nachvollziehbar ist. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten und Ihnen zeitnah die neue Terminplanung mitteilen.     

Haben Sie Dank für ihr Verständnis. 

Ich wünsche allen ein schönes Pfingstfest und verbleibe 
mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Michaela Bonan
Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates
Ombudsfrau für Bürgerinitiativen 
GF Konsultationskreis Energieeffizienz und Klimaschutz 
GF Lenkungskreis Elektromobilität
Südwall 2-4
44122 Dortmund



Als Bürger dieser Region kann (oder muss) man ob dieser Argumentation ein wenig irritiert wirken. WANN wäre denn der beste Moment, dieses Thema zu behandeln und von der Stadt die "dort bekannten Karten" auf den Tisch zu legen? Hat der Bürger nicht das Recht, VOR der Wahl alles zu wissen, was seine Wahlentscheidung beeinflussen könnte?

Denn im Gegensatz zur "Spitzenkandidatenfrage" bei der NRW-Wahl geht es bei der anstehenden Ratswahl (auch im Stadtbezirk Brackel) hier vor Ort um ein ganz spezielles kommunales Thema. Und da musste ja schon der Oberbürgermeister zugeben, dass eine OWIIIa mit ca. 26.000 Autos/Tag als 4-spurige (Autobahn-)Straße mindestens bis zur Wickeder Straße geführt wird. Und auch die Verknüpfung im Westen an die "Nordspange" über die Westfalenhütte spielt hier eine aus Sicht der Stadtplanung überregionale und den Verkehr bzw. den Straßenausbau betreffend entscheidende Rolle. 

Offensichtlich fürchten Verwaltung und wichtige Politiker, dies den Bürgern im Wahlkampf bzw. am Wahlkampfstand auch zu sagen, dass sie für eine Autobahn in unserem letzten großen Freiraum eintreten und die Bedürfnisse der dortigen Anwohner keine Rolle spielen.

Wir werden uns natürlich zeitnah beraten, ob die Bürgerinitiativen selber eine solche Veranstaltung auf die Beine stellen können.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Zusammenfassung der Ortsbegehung mit Herrn Sierau

Liebe Mitstreiter/innen,

gestern, am 08.05.12, um 14:30 Uhr fand die angekündigte Ortsbegehung mit unserem Oberbürgermeister Sierau statt. Da nicht alle von euch anwesend sein konnten, möchten wir euch kurz eine Zusammenfassung geben.

Herr Sierau sagte ganz klar, dass der Bau der OWIIIa politisch beschlossen sei, jedoch noch einige Hürden zu nehmen sind. Natürlich könnte die politische Meinung noch geändert werden, allerdings sei das doch unwahrscheinlich.

Besonders interessant waren die Ausführungen wie die OWIIIa nun aus Sicht der Verwaltung und SPD gebaut werden müsste. Bis zur Wickeder Str. auf jeden Fall 4spurig! Denn bis dahin rechne man auf jeden Fall mit mindesten 24.000 Verkehrsteilnehmern. Das ist jetzt mal ein ganz klare Aussage, die nicht mehr zu korrigieren ist. Zwischen Wickeder Str. und Dortmunder Str. rechne man mit mindesten 18.000 Fahrzeugen (obwohl die SPD Husen-Kurl mit 26.000 rechnet), ob man dann dort tatsächlich 2spurig bleiben kann ist somit weiter fraglich und konnte nicht zu 100% beantwortet werden. In jedem Fall wird der aktuelle Freiraum für immer zerstört und unsere Wohngebiete massiv verlärmt.

Auffällig ist natürlich, dass das prognostizierte Verkehrsaufkommen "plötzlich" nach unten korrigiert wurde. Von 26.000 PKW/LKW pro Tag auf 24.000 bzw. 18.000 Fahrzeuge täglich. Es wurde zudem eine zweite Strecken-Variante präsentiert: Die OWIIIa könnte auch direkt neben dem Pleckenbrinksee vorbei führen.

Laut Herrn Sierau wurde die Weiterführung der OWIIIa über Jahre ganz intensiv von Politikern aus SPD, CDU und FDP gefordert (leider auch in Dortmund die politische Mehrheit). Zwar wird die OWIIIa vom Landtag NRW geplant, allerdings sind die Beschlüsse in der Bezirksvertretung Brackel und im Dortmunder Rat (von SPD, CDU und FDP) getroffen worden.

Es wurde (aus unserer Sicht) zwar versucht uns den Eindruck zu vermitteln, dass die Politik sich bereits einige wäre, jedoch lassen wir uns davon nicht ablenken. Wir werden weiterhin aufklären und versuchen unsere Argumente einzubringen. Auch der Oberbürgermeister musste zugeben, dass die Möglichkeit einer Klage gegeben und alles andere als aussichtslos ist. Gerade die Umweltverbände haben in der Vergangenheit mehrmals angekündigt gegen den Weiterbau rechtlich vorzugehen, sollte es kein Umdenken geben. Wir werden sie dabei selbstverständlich unterstützen.

Lasst euch nicht verunsichern, wir werden weiter für unsere gemeinsame Sache kämpfen! Unseren Lebensraum und Wohnqualität lassen wir uns nicht so einfach nehmen.

Denkt auch bitte daran am 13.05 zur Wahl zu gehen. Wir können mit unserer Stimme dazu beitragen, dass es bei einigen Politikern doch noch ein Umdenken geben könnte. Wenn Ihr noch wissen möchtet welche Partei "wie" zur OWIIIa steht, könnt Ihr hier unseren Faktencheck zur Landtagswahl aufrufen und speichern: http://bisuf.de.vu/Flyer-Fakten.pdf

Der nächste öffentliche Termin:
Am 04.06.2012 um 18:30 Uhr findet im ev. Gemeindehaus Asseln eine Info-Veranstaltung / Diskussion unter neutraler Moderation statt. Dort werden neben Mitarbeiter der Stadt-Verwaltung auch Herr Sierau anwesend sein.
Bitte haltet euch diesen Termin frei! Auf dieser Veranstaltung können wir alle noch einmal ganz offen über die Weiterführung der OWIIIa sprechen und unseren Oberbürgermeister auf die Probleme aufmerksam machen!


Viele Grüße

Eurer Team der BISuF - wir geben nicht auf!

Sonntag, 29. April 2012

OB Sierau kommt!

Liebe Mitstreiter/innen,

Unser Oberbürgermeister Herr Sierau wird am 8. Mai um 14.30 Uhr am Reiter Hof an der Eichwaldstr. den angekündigten Ortstermin vornehmen!
Wir bitte jeden, der es irgendwie einrichten kann, daran teilzunehmen. Dadurch erhalten wir alle die einmalige Chance unsere Ängste und Bedenken Herrn Sierau vorzutragen.

Außerdem ist für den 4.6. um 18.30 Uhr  im ev. Gemeindehaus Asseln eine Info-Veranstaltung / Diskussion unter neutraler Moderation geplant. Einladungen und Öffentliche Bekanntmachung sollen kurzfristig erscheinen. Genauere Informationen liegen noch nicht vor. Aber auch hier: Bitte den Termin vormerken.

Weitere Informationen:
Vielleicht habt ihr es bereits mitbekommen. SPD, CDU und FDP haben ein Entlastungskonzept für den Hellweg, welches ohne OWIIIA auskommen sollte, abgelehnt!!

Einen entsprechenden Artikel findet ihr auf unserer Webseite: http://bisuf.blogspot.de/2012/04/spd-cdu-fdp-lehnen-entlastungskonzept.html

Viele Grüße

Euer Team der BISuF

Sonntag, 22. April 2012

SPD, CDU & FDP lehnen Entlastungskonzept für den Hellweg ab!


Liebe Mitstreiter/innen,

die Fraktion "DieLinke" hat im Dortmunder-Rat ein 9-Punkte Konzept zur Hellweg-Entlastung eingebracht, welches auf den Bau neuer Umgehungsstraßen (z.B. OWIIIa) verzichtet. BÜNDNIS 90 / Die Grünen stimmten diesen Antrag zu. Leider hat die große Koalition aus SPD, CDU und FDP gegen dieses Konzept gestimmt.

Nach dem vorgelegtem Konzept sollte zur Lärmvermeidung künftig auf dem Hellweg grundsätzlich lärmoptimierter Asphalt zum Einsatz kommen und die zulässige Höchstgeschwindigkeit an das Wirkoptimum dieses Asphaltes angepasst werden. 
Außerdem sollte geprüft werden, ob die Anlieger des Hellwegs in Förderprogramme für Lärmsschutzfenster aufgenommen werden können. Auch ein LKW-Verbot  (außer Anliegerverkehr) in Asseln und Wickede war angedacht. Eine Steigerung der Attraktivität des Radverkehres und des ÖPNV stand zudem auf der Agenda.

Die Ablehnung durch SPD, CDU und FDP zeigt erneut sehr deutlich, dass es den politischen Befürwortern der OWIIIa nicht im Ansatz um die Anwohner am Hellweg geht! Die Bedürfnisse der Hellweganwohner werden schlichtweg missbraucht, um eine mautfreie und lärmintensive LKW-Trasse (OWIIIa) vom Hafen bis zur A1 zu rechtfertigen - mehr aber auch nicht.

Eine positive Seite wird die Ablehnung trotzdem haben. Die Hellweganwohner werden diese Debatte sicherlich genau verfolgen und registrieren, dass gerade die großen Parteien augenscheinlich wenig Interesse daran haben den Hellweg nachhaltig vom Lärm zu befreien, nach dem Motto "lieber eine Schnellstraße für 10 Mio. errichten, die schlussendlich nur den Unternehmen etwas bringt". Das man diese Straße wieder durch neue Schulden finanziert, spielt wohl auch keine Rolle.

SPD-Ratsfrau Weyer behauptet: „Die Entlastung konnten die Anwohner in Körne, Wambel und Brackel nach der Öffnung der OW III a bis Asseln bereits spüren. Der Weiterbau würde die Hellwegschiene auch in diesem Bereich noch weiter entlasten.“

Dabei wird allerdings ganz bewusst unterschlagen und verschwiegen, dass der Verkehr in den Ortsteilen OHNE OWIIIA viel deutlicher zurückgegangen ist (-20,1%), als z.B. in Brackel mit OWIIIA (-12,4%)! Vielleicht sollte die SPD mal die Menschen in Brackel befragen, wie nützlich die OWIIIA tatsächlich für den Verkehr ist.

Von der groß angekündigten SPD-Offensive mit eigenem Plakat im jetzigen Wahlkampf ist auch nichts zu sehen. Ebenso ist die angekündigte Bürgerinitiative "pro OWIIIa" immer noch in der Versenkung verschwunden.  Scheinbar hat man jetzt doch etwas Angst vor der Wählerentscheidung.

Montag, 2. April 2012

Offener Brief an Friedhelm Sohn (SPD)

Liebe Mitstreiter/innen,

Herr Möllmann, ein Anwohner der geplanten OWIIIa, hat einen sehr treffenden Brief an SPD Ratsmitglied Friedhelm Sohn geschrieben und uns erlaubt diesen hier zu veröffentlichen.



Lieber Friedhelm Sohn,

wir kennen (und ich glaube, das sagen zu dürfen, schätzen) uns als Hausnachbarn in Do-Wickede schon seit langer Zeit. Häufig haben wir uns in nachbarschaftlichen, familiären Gesprächen freundschaftlich unterhalten und dabei (logischerweise), wen wundert’s angesichts Deiner anerkennenswert aktiven Rolle in der Stadtpolitik, über mehr oder weniger tagesaktuelle politische Themen unterhalten. Fast immer hatte ich dabei den Eindruck- und soweit es die überregionalen politischen Themen anbelangt- auch die feste Überzeugung gewonnen, dass wir die gleiche politische Heimat unser eigen nennen können. Dies gilt auch heute noch!  Wenn ich jetzt ausnahmsweise diesen Weg der Kommunikation eines offenen Briefes nutze, liegt das an einem Thema, in dem wir nun wirklich eklatant unterschiedliche Standpunkte einnehmen und in dem Du aus vermutlich parteipolitischem Opportunismus die Öffentlichkeit gesucht hast. Du bist für den Weiterbau der OW IIIa. Ich nicht! Wie sollte ich auch angesichts der Planungen, unmittelbar angrenzend an meinen Garten eine Autobahn bauen zu wollen. An Deinen Garten soll die Autobahn ja nicht angrenzen. Aber machen wir uns nichts vor: Die negativen Auswirkungen von Minderung der Wohnqualität durch Lärm, Luftverschmutzung etc. würdest Du dann ebenso, weil es ja gar nicht nur um uns geht, wie die Bewohner in Brackel, Asseln, Wickede, Unna-Massen, Unna auch „genießen“ können. Willst Du das wirklich für Deine Familie mit Kindern und Enkeln? Aber der Reihe nach……..

In verschiedenen Pressestatements argumentierst Du, dass Dir seinerzeit diese Planungen bekannt gewesen seien. Hat Dir wirklich unserer damaliger selber Bauträger gesagt, dass wir einmal Anlieger einer Autobahn sein werden? Mir nicht! Die Kenntnis einer evtl. Bauabsicht zur Realisierung einer „Entlastungsstraße“ des Hellwegs ist erst später durch Nachbarschaftsinformationen etc. gewachsen. Eigentlich vorstellbar war das aber auch Dir sicher nicht. In einem zwischenzeitlich durch unter Naturschutz gestellten Grüngürtel eine Straße, jetzt sogar Autobahn, zu bauen, haben wir uns alle doch wirklich nicht vorstellen können. Ich verwende in diesem Zusammenhang die zugegeben nicht gänzlich zutreffende Vergleichsfrage, ob denn wirklich noch keiner auf die Idee gekommen ist, mitten durch den Westfalenpark eine Autobahn zu bauen. Zunächst dem Naturschutz eine Chance zu geben und damit bei der Bevölkerung parteipolitisches Kapital zu ziehen, dann aber unmittelbar daneben eine Autobahn zu planen, halte ich für ziemlich widersprüchlich. Soweit zur Vergangenheit.

Die Gegenwart hat durch die Vielzahl von auch in der breiten Öffentlichkeit ausgetauschten fundierten Argumenten von Befürwortern und Gegnern gezeigt, dass die Basis der damaligen Planungen (Verkehrszählungen, Umweltverträglichkeit, Nutzenanalyse usw.) aus heutiger Sicht keine Planungsfortsetzung rechtfertigt. Du verwendest Dich eindeutig für die Fortsetzung und willst dabei billigend eine Vielzahl von Nachteilen in Kauf nehmen (siehe oben). Glaubst Du wirklich noch an den vermeintlichen Vorteil von der Hellwegentlastung angesichts deutlich gesunkener Zahlen? Die auf der Basis damaliger Zählung erfolgte Planung ist durch aktuelle Zählungen mit erheblich niedrigerem Verkehrsaufkommen doch längst ad absurdum geführt. Dass insgesamt eine deutliches Mehr an Verkehrsfrequenz durch eine Autobahnanbindung die Folge sein wird, ist durch die möglicherweise unfreiwillig erfolgte Publikation des SPD-OV bekannt geworden und liegt doch jetzt auf der Hand. In unserer gemeinsamen Wohnstraße gibt es- wie Du weißt- schon die ersten Absetzbewegungen: „Weg von Wickede“, sagen meine unmittelbaren Nachbarn (auch wenn dabei möglicherweise noch weitere Faktoren eine Rolle spielen) und haben ihre Verkaufsabsichten durch entsprechende Order belegt. Ich finde das sehr bedauerlich und komme damit zur Zukunft.

Ich will nämlich bleiben! Nicht weil ich schon einmal vor sehr langer Zeit aus einer auch heute noch ziemlich unwirtlich gewordenen Dortmunder Wohngegend zum Wegzug gedrängt worden wäre, sondern weil ich immer noch daran glaube, dass die Einsicht in das Richtige Maßstab politischen Handelns sein wird. Ich möchte kein Wutbürger werden und ich möchte auch hier kein „Stuttgart 21“ erleben. Lieber Friedhelm Sohn, ich weiß, dass jetzt Wahlkampf ist und die Töne rauer werden. Aber Sachlichkeit in der Argumentation, Abwägung von Vor- und Nachteilen, das Finden der richtigen Lösung, das Anhören und Bewerten auch divergierender Meinungen muss möglich sein. Ich bitte Dich, mit Deiner langjährigen politischen Erfahrung dabei mitzuwirken. Dabei sollte aber nicht die parteipolitische Brille, sondern vielmehr das eigentlich wirklich wichtige Wohl der Bürger nach einem lebenswerten Umfeld in intakter Natur eine entscheidende Rolle spielen. Das haben alle Bürger im betroffenen Umfeld (auch die Hellweg-Anwohner) verdient und das hat auch die Natur verdient.

Mit herzlichem Glück auf!

Heinz Möllmann

Freitag, 30. März 2012

CDU weiter für die OWIIIa

Liebe Mitstreiter/innen,

es scheint, als wenn unsere öffentliche Aufklärung erst Früchte trägt. Nachdem die SPD ihre Intention zum Weiterbau der OWIIIA wieder einmal untermauert hat (natürlich ohne stichhaltige Argumente zu benennen und zum wiederholten Mal die dortigen Anwohner verbal anzugreifen), äußert sich jetzt auch die CDU:

Die Weiterführung der OWIIIA soll laut SPD ca. 26000 Fahrzeuge pro Tag (!) aufnehmen. Damit ist leider klar, dass die Strasse wahrscheinlich 4spurig gebaut wird. Eine Strasse die mehr als 20.000 Fahrzeuge am Tag aufnehmen soll, wird in der Regel auch 4spurig gebaut - das ist Fakt.

Damit wäre das Thema mit den kleinen lustigen Kreisverkehren auch erledigt. Die CDU beruft sich natürlich auch auf eine mögliche Hellweg-Entlastung.

Es wird dabei jedoch nicht erwähnt, dass die Ortsteile OHNE OWIIIA-Anbindung deutlich weniger Verkehr aufweisen als z.B. Brackel. Seit 1999 ist der Verkehr in Wickede/Asseln (was wir bereits mehrmals gesagt haben und auch beweisen können) um rund 21% rückläufig. In Brackel sieht die Sache ganz anders aus, trotz OWIIIA.

Nach Meinung von SPD, CDU und FDP muss der Hellweg (mit ca. 15.000 Fahrzeugen pro Tag) dringend entlastet werden. Uns möchte man jedoch eine Schnellstraße mit 26.000 Fahrzeugen pro Tag vor die Haustür bauen.

Das können und werden wir so nicht hinnehmen!

Montag, 26. März 2012

Anti OWIIIA Veranstaltung vom 25.03

Liebe Mitstreiter/innen,

gestern haben wir wie geplant unsere Protestveranstaltung gegen die OWIIIA, anlässlich des 1. AWO Laufes, erfolgreich durchgeführt.

Wir waren rund 3 Stunden vor Ort und konnten nicht nur sehr viele neue Flyer verteilen, sondern haben zudem auch 87 neue Unterschriften gesammelt. Dafür erst einmal vielen Dank. 

Wir müssen zwar noch einmal genau nachzählen, aber wir bewegen uns auf rund 700 Unterschriften zu!

Interessant war, dass immer noch viele Anwohner nicht ausreichend über den geplanten Weiterbau der OWIIIA informiert sind. Daher werden wir, sofern das Wetter mitspielt, nun öfters Stände in dem betroffen Gebiet aufstellen und informieren.

Die Termine werden wir euch natürlich sofort mitteilen, wenn diese feststehen.

Wir konnte in vielen Gesprächen mit den dortigen Anwohnern und Spatziergängern auf das Problem OWIIIA aufmerksam machen. Besonders Erfreulich war, dass wir ausnahmslos positive Reaktionen erfahren haben.

Solche Eindrücke motivieren uns natürlich noch mehr! Hier noch einige Eindrücke:






Dienstag, 13. März 2012

Protestveranstaltung gegen die OWIIIA am 25.03

Liebe Mitstreiter/innen,

am 25.03.2012 findet der 1. Dortmunder AWO-Lauf statt. Auch die BISuF wird dort vertreten sein. Auf der geplanten Strecke werden wir gemeinsam mit der Bürgerinitiative "Gemeinsam für Brackel" einen entsprechenden Info-Stand zur OWIIIa aufstellen.

Denn sollte die OWIIIa wirklich gebaut werden, können solche Veranstaltungen nicht mehr durchgeführt werden. Darauf möchten wir die Teilnehmer aufmerksam machen.

Wir werden auf der Eichwaldstr. am Reiterhof ab 10.00 Uhr präsent sein. Wer Lust und Zeit hat, kann uns gerne dort besuchen.

Datum: 25.03.12
Wo: Eichwaldstr. am Reiterhof
Zeit: ab 10.00 Uhr


Bei Rückfragen bitte Melden!
 
Viele Grüße

Euer Team der BISuF

Donnerstag, 1. März 2012

Anti-OWIIIA Gruppe auf Facebook

Die Anti-OWIIIA Gruppe auf Facebook.com mit dem Namen
"Kein Weiterbau der OW IIIa von Dortmund nach Unna" knackt die Mitgliederzahl von 200!!
Wer sich noch anmelden möchte (nur mit Facebook-Account möglich), hier der Link zur Gruppe:
https://www.facebook.com/groups/249222311794823/

Mittwoch, 22. Februar 2012

Webseiten zum Thema OWIIIA

Liebe Mitstreiter/innen,

heute möchten wir euch ein paar interessante Webseiten und Artikel ans Herz legen.


Als erstes möchten wir euch die Kommentare zu den Äußerungen von Dirk Sanke auf Lokalkompass.de empfehlen. Hier entsprechende Link:
http://goo.gl/T3FPW (Insbesondere der Beitrag von Wilhelm Auffahrt ist sehr gut verfasst!)

Zudem dürften die beiden folgenden Internetseite interessant sein, sofern die euch noch nicht bekannt sind.


Es gibt in Wickede, Brackel und Asseln eine Initiative "Grün statt grau" (Homepage:
http://www.grün-statt-grau.de).
Diese Gruppe kämpft gegen die "Ausweisung weiterer Gewerbeflächen im Stadtbezirk Dortmund-Brackel, vor allem in den Orten Asseln, Neuasseln und Wickede".

Interessant ist dieser Zeitungs-Artikel (Westfälische Rundschau 22.9.2011) auf der Webseite:
http://www.grün-statt-grau.de/wr22092011.html

Dort wird die Wohnqualität in unserer Umgebung hervorgehoben, die durch weitere Baumaßnahmen zerstört oder gemindert würde. Die Gruppe "Grün statt Grau" wird von Herrn Karl-Heinz Czierpka (SPD, Bezirksbürgermeister und OWIIIA Befürworter!) geführt. Auch im Impressum der Webseite wird Herr Czierpka als Verantwortlicher genannt.


Kommen wir nun zur Webseite
http://www.l663n.de. Diese Seite behandelt das Thema "Ausbau der OWIIIA" und befürwortet einen Weiterbau der Strasse durch unsere Felder und grünen Freiräume. Betreiber dieser Seite ist ebenfalls Karl-Heinz Czierpka.

Darüber sollte man mal nachdenken, wie das zusammenpassen kann. Ganz klar: Hier wird eine 2-Klassen Politik praktiziert.


Immerhin sollen, wenn es nach einigen örtlichen Politikern geht (wie z.B. Herr Czierpka oder Herr Sanke), Familien mit Kindern direkt neben einer 4spurigen Schnellstrasse wohnen, auf der ca. 26.000 PKW und LKW fahren werden - ohne mögliche Alternativen prüfen zu wollen! Nur damit der LKW-Verkehr entspannt die anstehende Maut-Gebühr sparen kann.


Für SPD und CDU ist das wohl die Politik der Zukunft ...


Viele Grüße


Euer Team der BISuF

Montag, 20. Februar 2012

SPD bestätigt 26.000 PKW/LKW auf OWIIIA

Liebe Mitstreiter/innen,

erst hat die SPD Husen/Kurl bestätigt, dass auf der OWIIIa (min.) 26.000 Kfz/Tag fahren werden, was konsequent eine 4-spurige Straße bedeutet (ab 20.000 Kfz/Tag). Dann hat SPD-Stadtbezirksvorsitzender und Ortsvereinsvorsitzender von Wickede, Dirk Sanke, im Lokalkompass bestätigt, dass die OWIIIa wohl "nur" bis zur Wickeder Str. 4-spurig geführt wird. Nun bestätigt das Brackeler BV-Mitglied Hartmut Monecke, dass die OWIIIa den Verkehr der künftigen Nordspange von der Westfalenhütte und im Osten von den künftigen Gewerbegebieten in Unna-West aufnehmen müsse. Ein Freiraum-"Ausgleich" sei ja die ehemalige Industriebrache Halde Schleswig (wird aktuell mit einer Folie gegen schädliche Abgase abisoliert), die schon bald den Grüngürtel unseres Stadtbezirkes bereichert.

Mit seinem Interview in der aktuellen WR/WAZ will er nun die OWIIIa-Gegner spalten, in dem er auf die schon "traditionellen Gegner" verweist, die mit immer noch den gleichen Argumenten kämpfen. Auf der anderen Seite die "neuen" Gegner, die dieses Feld nur politisch nutzen wollen (er meint die Linke und besonders eine Person).

In der Tat argumentieren die OWIIIa-Gegner seit Jahrzehnten mit den selben Argumenten: Erhalt der letzten Freiräume unserer Region!
Allerdings wird unser Argument von den OWIIIa-Fans ständig neu gestärkt, denn...

....die Befürworter haben stets neue Argumente:

- 1920 war der Verkehr zwischen Unna und DO schon so stark, dass der Hellweg mit Dörfern mit mehreren hundert Bewohnern von den wenigen Autos und Fuhwerken
entlastet werden musste.

- In den 50er Jahren, als ein Straßenraster über Dortmund noch den Emscherschnellweg und die DüBoDo zeichnete, in der die OWIIIa eine gute Ergänzung darstelte

- In den 60er Jahren, als "Groß-Hoesch" Dortmund beherrschte und mit dem Rüschebrink-Brückenbauwerk Aus- und Einfahrt für die Westfalenhütte plante (und baute!)

- In den 70er Jahren, als Willmanns-Wohnungsbau zusammen mit Hoesch-Wohnungsbau das Brackeler Feld bebauen wollte und Anschlussstraßen benötigte.

- In den 80er Jahren, als der stark befahrene Hellweg von Dortmund bis Wickede entlastet werden sollte, um die Ortskerne zu beruhigen
- In den 2000er Jahren, als für die Planung von Hohenbuschei ein "Abfluss" gesucht wurde

- Heute: weil der Hellweg zumindest in Asseln + Wickede noch immer so voll ist und die Orte entlastet werden müssen, obwohl aktuelle Verkehrszählungen
einen Rückgang bescheinigen

- In Zukunft: Durch Brackel, Asseln und Wickede fahren noch immer über 12.000 Kfz/Tag. Gleichzeitig brausen über 30.000 Kfz und unzählige Schwerlastverkehre über die OWIIIa sowie 60.000 Kfz/Tag auf der begleitenden sechspurigen B1 durch unsere früheren Freiräume. Die Industrie von Hafen, Westfalenhütte und Unna/Kamen hat neben A2 und B1 eine weitere Verbindung zwischen A1 , B236 und A45 gefunden. Und über uns kreisen die Flugzeuge......

Doch weil es so schön ist, bauen wir die dann verbliebenen "Grün-Inseln" im Asselner- und Wickeder Feld mit "hochwertigen" Häusern auch noch zu. Als Ausgleich bekommen wir die schon beschlossenen Gewerbegebiete rund um den Flughafen. So könnten viele zumindest wohnortnah arbeiten, zumindest aber gut mit dem Auto anreisen.

Wir freuen uns darauf
- dass wir künftig von Schallschutzwänden umrahmt
- auf der Halde Schleswig die "Umwelt" anschauen können
- und mit den direkten Autobahnanschlüssen an Asselner- und Wickeder Straße mit dem Auto schnell ins Sauer- oder Münsterland fahren können, um die Natur zu genießen.

DANKE, Politik. Genau DARUM haben wir euch gewählt ..... oder etwa nicht?

Überzeugt euch selbst - hier:

http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/nord-ost/hellweg-seit-jahren-ueberlastet-id6378797.html

Freitag, 10. Februar 2012

Meinungsaustausch durch die BV abgesagt!

Liebe Mitstreiter/innen,

die Bezirksvertretung Brackel kneift!
Nach den Unstimmigkeiten zur Moderatorenauswahl hat sie ohne jeglichen Versuch der Verständigung den geplanten Meinungsaustausch leider abgesagt.

Die Bürgerinitiativen "BISuF",  "Gemeinsam für  Brackel" und die Umweltverbände "BUND" und "NABU" Bedauern dies sehr.

Hier ein Artikel dazu:
http://www.lokalkompass.de/dortmund-ost/politik/gespraechsrunde-in-sachen-l663n-endgueltig-geplatzt-czierpka-zieht-antrag-zurueck-d134986.html

Stattdessen soll es zu "gegebener Zeit eine Bürgerinformation - in bewährter Form unter Regie der Bezirksvertretung - zum Straßenbauprojekt" geben.

Soll heißen, die örtliche Politik erzählt wie "nötig und schön" die Weiterführung der OWIIIA doch ist - ohne eine kontroverse Diskussion zu zulassen.

Man will weitere Fakten abwarten wollen, dabei sind alle Fakten bekannt. Offensichtlich ist man sich über die Auswirkungen nicht bewusst, wenn man eine 4-spurige Schnellstraße, die über 26.000 Fahrzeuge pro Tag aufnehmen soll, durch unseren Freiraum bauen will. Diese Straße wird sehr nah an die dortigen Wohngebiete vorbei geführt und unseren Stadtbezirk ähnlich belasten, wie heute schon die B1 im Süden mit 60.000 Fahrzeugen/Tag.

Auch von "gestellten Vorbedingungen für die Gesprächsrunde seitens der Straßenbau-Gegner" ist die Rede. Es wurden keine "Bedingungen" gestellt, sondern Vorschläge unterbreitet. Damit sich jeder eine eigene Meinung bilden kann, ist das genannte Schreiben hier anzusehen: http://bisuf.de.vu/meinungsaustausch.pdf.

Wir kneifen nicht! Im Ggenteil! Wir werden auf unserer nächsten Sitzung Anfang März über eine eigene Info-Veranstaltung mit Beteiligung der örtlichen Medien und Politik beraten.

Auch zu dem veröffentlichten Radiobeitrag zum Thema OWIIIA auf Radio 91.2 möchten wir noch kurz eingehen (der Redebeitrag wurde euch ja schon zugesandt, für alle anderen ist hier der Beitrag online abrufbar: http://www.nabu-dortmund.de/site/).

Herr Czierpka (SPD, Bezirksbürgermeister) äußerte sich natürlich wieder einmal zu den Anwohnern an der geplanten Trasse. Er könne es nicht verstehen, wenn Menschen um den Freiraum kämpfen, obwohl genau diese vor Jahren dort gebaut haben.

Darüber lohnt es sich mal nachzudenken! Leider "vergisst" Herr Czierpka dabei, dass Stadt, Verwaltung und Politik gerade junge Familien dort hin gelockt haben - und das bewusst. Nun sollen diese Familien mit Kindern direkt neben einer 4spurigen Schnellstrasse wohnen. Einer Lärm - und Staubemmissionsquelle vergleichbar der B1. 

Es wurde in diesem Interview auch gesagt, dass die Anwohner am Hellweg "Teil der Natur sind, die es gilt, zu schützen". Herr Czierpka vergisst dabei, dass gut 50 % der Hellweg-Bewohner erst in den letzten 10 Jahren dorthin gezogen sind (entsprechende Zahlen liegen uns vor!) - freiwillig und mit Kenntnis der Situation mit starkem Auto- und Straßenbahnverkehr.

Mit dem Ausbau der OWIIIA findet aber zudem keine merklich Entlastung statt! Auf Basis der letzten Verkehrszählung der Stadt Dortmund (2008/2009) konnte errechnet werden, dass die Weiterführung der OWIIIA den Hellweg um max. nur 5.000 Fahrzeuge entlastet! Damit würden statt 15.000 immer noch 10.000 Fahrzeuge pro Tag zwischen Asseln und Wickede fahren. Mit einer "Ortsumgehung" sollte der Verkehr aber um min 50 % entlastet werden! Denn eine merkliche Lärmminderung könnte erst dann erzielt werden.

Gleichzeitig wird die Gefahr in Kauf genommen, dass zusätzlicher Gewerbeverkehr durch unsere Wohngebiete fährt.

Beispiel Brackel:
Während in Asseln und Wickede der Verkehr seit 1999 stark abgenommen hat (je nach Lage zwischen 11% bis 23% - und das ohne OWIIIA), ist der Rückgang in Brackel deutlich geringer ausgefallen und das mit der OWIIIA, B1-Auffahrt und Hannöversche Str.!

Wird die OWIIIA also weitergebaut, werden auch die Anwohner am Hellweg in Asseln und Wickede keine merkliche Entlastung bekommen. Wer das nicht glaubt, kann ja mal in Brackel bei Hellweg-Anwohnern nachfragen.

Die zuletzt geschätzten 9,5 Mio. Euro, welche für die Weiterführung benötigt würden, könnten wesentlich effektiver zur Entlastung genutzt werden. Würden vorhandene Infrastrukturen und bestehende Verkehrswege optimiert, könnte man ohne den Bau neuer Straßen eine deutlich höhere Entlastung schaffen - und das sogar kostengünstiger. In einem so hoch verschuldeten Bundesland wie NRW auch nicht uninteressant.

Viele Grüße

Euer Team der BISuF

Dienstag, 7. Februar 2012

Überblick zum Weiterbau der OWIIIa

Liebe Mitstreiter/innen,

wir möchte heute einen kurzen Überblick zum Weiterbau der OWIIIa geben.

Sehr viele von euch haben in den letzten Wochen Briefe oder EMails an die Politik verschickt, was natürlich für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Speziell im Landtag war man von der Masse an Beschwerden aus der Bevölkerung doch sehr überrascht! So einen Wiederstand hat es wohl noch nie gegeben. Dafür ein großes "Danke schön"!

Wer noch eine Liste mit den EMail-Adressen benötigt, der kann mich gerne anschreiben. Natürlich wäre es super, wenn ihr auch in Zukunft weiter Leserbriefe an die örtlichen Medien und die Politik sendet. Schreibt einfach, warum ihr den Ausbau der "OW IIIa" nicht wollt - egal ob kurze oder lange Briefe. Lasst eurem Gedankengut freien Lauf!

Hier findet ihr zudem eine Liste der Abgeordneten im NRW-Landtag, inkl. Email-Adressen:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_II/II.1/OeA/Parlament/DiefuenfFraktionen.jsp

Wir warten jetzt auf die Fertigstellung der Umweltverträglichkeitsstudie. Egal wie hier das Ergebnis aussehen wird, die Bürgerinitiativen "BISuF" und "Gemeinsam für Brackel" sowie die Umweltverbände "BUND" und "NABU" werden in jedem Fall auch in Zukunft gemeinsam gegen dieses Bauprojekt vorgehen und es kritisch begleiten.

In den nächsten Monaten werden wir zudem weitere Protestveranstaltungen durchführen, die Planungen laufen bereits. Wir werden euch natürlich rechtzeitig die Termine mitteilen.

Am 06.02 waren wir bei Radio91.2 eingeladen. Aus unserem Führungskreis waren Thomas Quittek, Willhelm Auffart und Norbert Roggenbach von einer Redakteurin interviewt wurden. Hintergrund ist die Debatte am kommenden Donnerstag in der BV Brackel zum Thema OWIIIa ("Meinungsaustausch"). Herr Czierpka wird dazu auch noch befragt. Insgesamt wird daraus eine Kurzinfo von ca. 2,5 Minuten am Donnerstag Abend oder evtl. auch Fr morgens gesendet. Wer kein Radio hört, kann das dann auf der Webseite von 91.2 nachträglich anhören.

Interessant ist das die SPD aus Husen-Kurl offiziell bestätigt hat, dass die OWIIIA (zwischen Asseln und Wickede) bis zu 26.000 Fahrzeuge aufnehmen soll. Hier der entsprechende Artikel: http://www.lokalkompass.de/dortmund-ost/politik/husener-strasse-tunnelbau-im-bestand-verkehrsplaner-der-stadt-laeuten-neuplanung-ein-verzicht-auf-nordumgehung-d128503.html

Der von Husen/Kurl angestrebte neue Bahnübergang in Husen (soll als Tunnel-Lösung umgesetzt werden) wird zusätzlichen Verkehr aus Kamen über die Wickeder Straße auf die verlängerte OWIIIa locken. Bei gleichzeitiger Realisierung der Nordspange (Westfalenhütte-Hafen) im Westen und der Weiterführung der OWIIIa nach Osten/Unna entstände so eine neue Autobahn durch unsere Region mit Verknüpfungen im Osten an die A1, in der Mitte an der B236, im Westen (Marten) an die A45 und im Nord/Westen (Mengede) an die A2. Somit muss die OWIIIa 4-spurig (bei > 20.000 Autos/Tag sowieso) gebaut werden. Eine Lärm - und Staubemmissionsquelle vergleichbar der B1.  

Laut der Politik muss der Hellweg (mit max. 15.000 Fahrzeugen pro Tag) dringend entlastet werden. Uns möchte man jedoch eine Schnellstraße mit 26.000 Fahrzeugen pro Tag vor die Haustür bauen....

Das alleine zeigt schon wie wichtig der Einsatz von uns allein sein kann.

Viele Grüße - wir schaffen das!

Freitag, 13. Januar 2012

OWIIIa - Gegner sind weiterhin zu konstruktivem Dialog bereit

Nach der Absage der Veranstaltung zum Pro und Contra der L 663n /OWIIIa durch die Bezirksvertretung Brackel melden sich die Bürgerinitiativen "Schützt unseren Freiraum" und "Gemeinsam für Brackel" sowie die Naturschutzverbände BUND und NABU zu Wort:

Die Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände finden es nach wie vor sinnvoll, eine Informationsveranstaltung durchzuführen.

Erfahrungen vergleichbarer Bürgerveranstaltungen zeigen jedoch, dass diese oftmals emotional und wenig sachlich durchgeführt werden, vor allem dann, wenn die Veranstaltungen zur Darstellung bekannter Positionen genutzt werden. Aus diesem Grund hatten die Gegner der OWIIIa im Vorfeld der Bezirksvertretungssitzung angeregt, eine Informationsveranstaltung unter externer Moderation (z.B. eines unabhängigen Journalisten) durchzuführen, in der es in erster Linie um die Präsentation vorliegender Fakten ("Faktencheck") geht, u.a. der vorliegenden Umweltverträglichkeitsstudien und Verkehrsgutachten.

Über Referenten und Ablauf sowie Moderation sollten sich Befürworter und Gegner des Projekts im Vorfeld verständigen.

Die Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände bedauern, dass durch eine Fehlinformation der angesehene Pfarrer Ulf Schlüter in ein schlechtes Licht gerückt wurde. Dafür haben sie sich in einer gemeinsamen Erklärung gegenüber dem Pfarrer entschuldigt; die Entschuldigung wurde von ihm angenommen.

Die Absage der Veranstaltung durch die Bezirksvertretung bietet jetzt die Möglichkeit, eine Informationsveranstaltung ohne Zeitdruck gut vorzubereiten. Hierbei sollte ein "Faktencheck" - wie er z.B. im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 durchgeführt wurde - im Mittelpunkt stehen.

Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände sind an einem konstruktiven Dialog mit den Bürgern und den Fraktionen in der Bezirksvertretung interessiert. Dabei sollten die unterschiedlichen Positionen in sachlicher Atmosphäre ausgetragen werden. Es sollte miteinander und nicht übereinander gesprochen werden.

Die Unterzeichner:

Bürgerinitiative BISuF - Schützt unseren Freiraum

Bürgerinitiative "Gemeinsam für Brackel"

BUND - Bund Umwelt und Natur Deutschland

NABU- Naturschutzbund Deutschland