Mittwoch, 22. Februar 2012

Webseiten zum Thema OWIIIA

Liebe Mitstreiter/innen,

heute möchten wir euch ein paar interessante Webseiten und Artikel ans Herz legen.


Als erstes möchten wir euch die Kommentare zu den Äußerungen von Dirk Sanke auf Lokalkompass.de empfehlen. Hier entsprechende Link:
http://goo.gl/T3FPW (Insbesondere der Beitrag von Wilhelm Auffahrt ist sehr gut verfasst!)

Zudem dürften die beiden folgenden Internetseite interessant sein, sofern die euch noch nicht bekannt sind.


Es gibt in Wickede, Brackel und Asseln eine Initiative "Grün statt grau" (Homepage:
http://www.grün-statt-grau.de).
Diese Gruppe kämpft gegen die "Ausweisung weiterer Gewerbeflächen im Stadtbezirk Dortmund-Brackel, vor allem in den Orten Asseln, Neuasseln und Wickede".

Interessant ist dieser Zeitungs-Artikel (Westfälische Rundschau 22.9.2011) auf der Webseite:
http://www.grün-statt-grau.de/wr22092011.html

Dort wird die Wohnqualität in unserer Umgebung hervorgehoben, die durch weitere Baumaßnahmen zerstört oder gemindert würde. Die Gruppe "Grün statt Grau" wird von Herrn Karl-Heinz Czierpka (SPD, Bezirksbürgermeister und OWIIIA Befürworter!) geführt. Auch im Impressum der Webseite wird Herr Czierpka als Verantwortlicher genannt.


Kommen wir nun zur Webseite
http://www.l663n.de. Diese Seite behandelt das Thema "Ausbau der OWIIIA" und befürwortet einen Weiterbau der Strasse durch unsere Felder und grünen Freiräume. Betreiber dieser Seite ist ebenfalls Karl-Heinz Czierpka.

Darüber sollte man mal nachdenken, wie das zusammenpassen kann. Ganz klar: Hier wird eine 2-Klassen Politik praktiziert.


Immerhin sollen, wenn es nach einigen örtlichen Politikern geht (wie z.B. Herr Czierpka oder Herr Sanke), Familien mit Kindern direkt neben einer 4spurigen Schnellstrasse wohnen, auf der ca. 26.000 PKW und LKW fahren werden - ohne mögliche Alternativen prüfen zu wollen! Nur damit der LKW-Verkehr entspannt die anstehende Maut-Gebühr sparen kann.


Für SPD und CDU ist das wohl die Politik der Zukunft ...


Viele Grüße


Euer Team der BISuF

Montag, 20. Februar 2012

SPD bestätigt 26.000 PKW/LKW auf OWIIIA

Liebe Mitstreiter/innen,

erst hat die SPD Husen/Kurl bestätigt, dass auf der OWIIIa (min.) 26.000 Kfz/Tag fahren werden, was konsequent eine 4-spurige Straße bedeutet (ab 20.000 Kfz/Tag). Dann hat SPD-Stadtbezirksvorsitzender und Ortsvereinsvorsitzender von Wickede, Dirk Sanke, im Lokalkompass bestätigt, dass die OWIIIa wohl "nur" bis zur Wickeder Str. 4-spurig geführt wird. Nun bestätigt das Brackeler BV-Mitglied Hartmut Monecke, dass die OWIIIa den Verkehr der künftigen Nordspange von der Westfalenhütte und im Osten von den künftigen Gewerbegebieten in Unna-West aufnehmen müsse. Ein Freiraum-"Ausgleich" sei ja die ehemalige Industriebrache Halde Schleswig (wird aktuell mit einer Folie gegen schädliche Abgase abisoliert), die schon bald den Grüngürtel unseres Stadtbezirkes bereichert.

Mit seinem Interview in der aktuellen WR/WAZ will er nun die OWIIIa-Gegner spalten, in dem er auf die schon "traditionellen Gegner" verweist, die mit immer noch den gleichen Argumenten kämpfen. Auf der anderen Seite die "neuen" Gegner, die dieses Feld nur politisch nutzen wollen (er meint die Linke und besonders eine Person).

In der Tat argumentieren die OWIIIa-Gegner seit Jahrzehnten mit den selben Argumenten: Erhalt der letzten Freiräume unserer Region!
Allerdings wird unser Argument von den OWIIIa-Fans ständig neu gestärkt, denn...

....die Befürworter haben stets neue Argumente:

- 1920 war der Verkehr zwischen Unna und DO schon so stark, dass der Hellweg mit Dörfern mit mehreren hundert Bewohnern von den wenigen Autos und Fuhwerken
entlastet werden musste.

- In den 50er Jahren, als ein Straßenraster über Dortmund noch den Emscherschnellweg und die DüBoDo zeichnete, in der die OWIIIa eine gute Ergänzung darstelte

- In den 60er Jahren, als "Groß-Hoesch" Dortmund beherrschte und mit dem Rüschebrink-Brückenbauwerk Aus- und Einfahrt für die Westfalenhütte plante (und baute!)

- In den 70er Jahren, als Willmanns-Wohnungsbau zusammen mit Hoesch-Wohnungsbau das Brackeler Feld bebauen wollte und Anschlussstraßen benötigte.

- In den 80er Jahren, als der stark befahrene Hellweg von Dortmund bis Wickede entlastet werden sollte, um die Ortskerne zu beruhigen
- In den 2000er Jahren, als für die Planung von Hohenbuschei ein "Abfluss" gesucht wurde

- Heute: weil der Hellweg zumindest in Asseln + Wickede noch immer so voll ist und die Orte entlastet werden müssen, obwohl aktuelle Verkehrszählungen
einen Rückgang bescheinigen

- In Zukunft: Durch Brackel, Asseln und Wickede fahren noch immer über 12.000 Kfz/Tag. Gleichzeitig brausen über 30.000 Kfz und unzählige Schwerlastverkehre über die OWIIIa sowie 60.000 Kfz/Tag auf der begleitenden sechspurigen B1 durch unsere früheren Freiräume. Die Industrie von Hafen, Westfalenhütte und Unna/Kamen hat neben A2 und B1 eine weitere Verbindung zwischen A1 , B236 und A45 gefunden. Und über uns kreisen die Flugzeuge......

Doch weil es so schön ist, bauen wir die dann verbliebenen "Grün-Inseln" im Asselner- und Wickeder Feld mit "hochwertigen" Häusern auch noch zu. Als Ausgleich bekommen wir die schon beschlossenen Gewerbegebiete rund um den Flughafen. So könnten viele zumindest wohnortnah arbeiten, zumindest aber gut mit dem Auto anreisen.

Wir freuen uns darauf
- dass wir künftig von Schallschutzwänden umrahmt
- auf der Halde Schleswig die "Umwelt" anschauen können
- und mit den direkten Autobahnanschlüssen an Asselner- und Wickeder Straße mit dem Auto schnell ins Sauer- oder Münsterland fahren können, um die Natur zu genießen.

DANKE, Politik. Genau DARUM haben wir euch gewählt ..... oder etwa nicht?

Überzeugt euch selbst - hier:

http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/nord-ost/hellweg-seit-jahren-ueberlastet-id6378797.html

Freitag, 10. Februar 2012

Meinungsaustausch durch die BV abgesagt!

Liebe Mitstreiter/innen,

die Bezirksvertretung Brackel kneift!
Nach den Unstimmigkeiten zur Moderatorenauswahl hat sie ohne jeglichen Versuch der Verständigung den geplanten Meinungsaustausch leider abgesagt.

Die Bürgerinitiativen "BISuF",  "Gemeinsam für  Brackel" und die Umweltverbände "BUND" und "NABU" Bedauern dies sehr.

Hier ein Artikel dazu:
http://www.lokalkompass.de/dortmund-ost/politik/gespraechsrunde-in-sachen-l663n-endgueltig-geplatzt-czierpka-zieht-antrag-zurueck-d134986.html

Stattdessen soll es zu "gegebener Zeit eine Bürgerinformation - in bewährter Form unter Regie der Bezirksvertretung - zum Straßenbauprojekt" geben.

Soll heißen, die örtliche Politik erzählt wie "nötig und schön" die Weiterführung der OWIIIA doch ist - ohne eine kontroverse Diskussion zu zulassen.

Man will weitere Fakten abwarten wollen, dabei sind alle Fakten bekannt. Offensichtlich ist man sich über die Auswirkungen nicht bewusst, wenn man eine 4-spurige Schnellstraße, die über 26.000 Fahrzeuge pro Tag aufnehmen soll, durch unseren Freiraum bauen will. Diese Straße wird sehr nah an die dortigen Wohngebiete vorbei geführt und unseren Stadtbezirk ähnlich belasten, wie heute schon die B1 im Süden mit 60.000 Fahrzeugen/Tag.

Auch von "gestellten Vorbedingungen für die Gesprächsrunde seitens der Straßenbau-Gegner" ist die Rede. Es wurden keine "Bedingungen" gestellt, sondern Vorschläge unterbreitet. Damit sich jeder eine eigene Meinung bilden kann, ist das genannte Schreiben hier anzusehen: http://bisuf.de.vu/meinungsaustausch.pdf.

Wir kneifen nicht! Im Ggenteil! Wir werden auf unserer nächsten Sitzung Anfang März über eine eigene Info-Veranstaltung mit Beteiligung der örtlichen Medien und Politik beraten.

Auch zu dem veröffentlichten Radiobeitrag zum Thema OWIIIA auf Radio 91.2 möchten wir noch kurz eingehen (der Redebeitrag wurde euch ja schon zugesandt, für alle anderen ist hier der Beitrag online abrufbar: http://www.nabu-dortmund.de/site/).

Herr Czierpka (SPD, Bezirksbürgermeister) äußerte sich natürlich wieder einmal zu den Anwohnern an der geplanten Trasse. Er könne es nicht verstehen, wenn Menschen um den Freiraum kämpfen, obwohl genau diese vor Jahren dort gebaut haben.

Darüber lohnt es sich mal nachzudenken! Leider "vergisst" Herr Czierpka dabei, dass Stadt, Verwaltung und Politik gerade junge Familien dort hin gelockt haben - und das bewusst. Nun sollen diese Familien mit Kindern direkt neben einer 4spurigen Schnellstrasse wohnen. Einer Lärm - und Staubemmissionsquelle vergleichbar der B1. 

Es wurde in diesem Interview auch gesagt, dass die Anwohner am Hellweg "Teil der Natur sind, die es gilt, zu schützen". Herr Czierpka vergisst dabei, dass gut 50 % der Hellweg-Bewohner erst in den letzten 10 Jahren dorthin gezogen sind (entsprechende Zahlen liegen uns vor!) - freiwillig und mit Kenntnis der Situation mit starkem Auto- und Straßenbahnverkehr.

Mit dem Ausbau der OWIIIA findet aber zudem keine merklich Entlastung statt! Auf Basis der letzten Verkehrszählung der Stadt Dortmund (2008/2009) konnte errechnet werden, dass die Weiterführung der OWIIIA den Hellweg um max. nur 5.000 Fahrzeuge entlastet! Damit würden statt 15.000 immer noch 10.000 Fahrzeuge pro Tag zwischen Asseln und Wickede fahren. Mit einer "Ortsumgehung" sollte der Verkehr aber um min 50 % entlastet werden! Denn eine merkliche Lärmminderung könnte erst dann erzielt werden.

Gleichzeitig wird die Gefahr in Kauf genommen, dass zusätzlicher Gewerbeverkehr durch unsere Wohngebiete fährt.

Beispiel Brackel:
Während in Asseln und Wickede der Verkehr seit 1999 stark abgenommen hat (je nach Lage zwischen 11% bis 23% - und das ohne OWIIIA), ist der Rückgang in Brackel deutlich geringer ausgefallen und das mit der OWIIIA, B1-Auffahrt und Hannöversche Str.!

Wird die OWIIIA also weitergebaut, werden auch die Anwohner am Hellweg in Asseln und Wickede keine merkliche Entlastung bekommen. Wer das nicht glaubt, kann ja mal in Brackel bei Hellweg-Anwohnern nachfragen.

Die zuletzt geschätzten 9,5 Mio. Euro, welche für die Weiterführung benötigt würden, könnten wesentlich effektiver zur Entlastung genutzt werden. Würden vorhandene Infrastrukturen und bestehende Verkehrswege optimiert, könnte man ohne den Bau neuer Straßen eine deutlich höhere Entlastung schaffen - und das sogar kostengünstiger. In einem so hoch verschuldeten Bundesland wie NRW auch nicht uninteressant.

Viele Grüße

Euer Team der BISuF

Dienstag, 7. Februar 2012

Überblick zum Weiterbau der OWIIIa

Liebe Mitstreiter/innen,

wir möchte heute einen kurzen Überblick zum Weiterbau der OWIIIa geben.

Sehr viele von euch haben in den letzten Wochen Briefe oder EMails an die Politik verschickt, was natürlich für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Speziell im Landtag war man von der Masse an Beschwerden aus der Bevölkerung doch sehr überrascht! So einen Wiederstand hat es wohl noch nie gegeben. Dafür ein großes "Danke schön"!

Wer noch eine Liste mit den EMail-Adressen benötigt, der kann mich gerne anschreiben. Natürlich wäre es super, wenn ihr auch in Zukunft weiter Leserbriefe an die örtlichen Medien und die Politik sendet. Schreibt einfach, warum ihr den Ausbau der "OW IIIa" nicht wollt - egal ob kurze oder lange Briefe. Lasst eurem Gedankengut freien Lauf!

Hier findet ihr zudem eine Liste der Abgeordneten im NRW-Landtag, inkl. Email-Adressen:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_II/II.1/OeA/Parlament/DiefuenfFraktionen.jsp

Wir warten jetzt auf die Fertigstellung der Umweltverträglichkeitsstudie. Egal wie hier das Ergebnis aussehen wird, die Bürgerinitiativen "BISuF" und "Gemeinsam für Brackel" sowie die Umweltverbände "BUND" und "NABU" werden in jedem Fall auch in Zukunft gemeinsam gegen dieses Bauprojekt vorgehen und es kritisch begleiten.

In den nächsten Monaten werden wir zudem weitere Protestveranstaltungen durchführen, die Planungen laufen bereits. Wir werden euch natürlich rechtzeitig die Termine mitteilen.

Am 06.02 waren wir bei Radio91.2 eingeladen. Aus unserem Führungskreis waren Thomas Quittek, Willhelm Auffart und Norbert Roggenbach von einer Redakteurin interviewt wurden. Hintergrund ist die Debatte am kommenden Donnerstag in der BV Brackel zum Thema OWIIIa ("Meinungsaustausch"). Herr Czierpka wird dazu auch noch befragt. Insgesamt wird daraus eine Kurzinfo von ca. 2,5 Minuten am Donnerstag Abend oder evtl. auch Fr morgens gesendet. Wer kein Radio hört, kann das dann auf der Webseite von 91.2 nachträglich anhören.

Interessant ist das die SPD aus Husen-Kurl offiziell bestätigt hat, dass die OWIIIA (zwischen Asseln und Wickede) bis zu 26.000 Fahrzeuge aufnehmen soll. Hier der entsprechende Artikel: http://www.lokalkompass.de/dortmund-ost/politik/husener-strasse-tunnelbau-im-bestand-verkehrsplaner-der-stadt-laeuten-neuplanung-ein-verzicht-auf-nordumgehung-d128503.html

Der von Husen/Kurl angestrebte neue Bahnübergang in Husen (soll als Tunnel-Lösung umgesetzt werden) wird zusätzlichen Verkehr aus Kamen über die Wickeder Straße auf die verlängerte OWIIIa locken. Bei gleichzeitiger Realisierung der Nordspange (Westfalenhütte-Hafen) im Westen und der Weiterführung der OWIIIa nach Osten/Unna entstände so eine neue Autobahn durch unsere Region mit Verknüpfungen im Osten an die A1, in der Mitte an der B236, im Westen (Marten) an die A45 und im Nord/Westen (Mengede) an die A2. Somit muss die OWIIIa 4-spurig (bei > 20.000 Autos/Tag sowieso) gebaut werden. Eine Lärm - und Staubemmissionsquelle vergleichbar der B1.  

Laut der Politik muss der Hellweg (mit max. 15.000 Fahrzeugen pro Tag) dringend entlastet werden. Uns möchte man jedoch eine Schnellstraße mit 26.000 Fahrzeugen pro Tag vor die Haustür bauen....

Das alleine zeigt schon wie wichtig der Einsatz von uns allein sein kann.

Viele Grüße - wir schaffen das!

Freitag, 13. Januar 2012

OWIIIa - Gegner sind weiterhin zu konstruktivem Dialog bereit

Nach der Absage der Veranstaltung zum Pro und Contra der L 663n /OWIIIa durch die Bezirksvertretung Brackel melden sich die Bürgerinitiativen "Schützt unseren Freiraum" und "Gemeinsam für Brackel" sowie die Naturschutzverbände BUND und NABU zu Wort:

Die Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände finden es nach wie vor sinnvoll, eine Informationsveranstaltung durchzuführen.

Erfahrungen vergleichbarer Bürgerveranstaltungen zeigen jedoch, dass diese oftmals emotional und wenig sachlich durchgeführt werden, vor allem dann, wenn die Veranstaltungen zur Darstellung bekannter Positionen genutzt werden. Aus diesem Grund hatten die Gegner der OWIIIa im Vorfeld der Bezirksvertretungssitzung angeregt, eine Informationsveranstaltung unter externer Moderation (z.B. eines unabhängigen Journalisten) durchzuführen, in der es in erster Linie um die Präsentation vorliegender Fakten ("Faktencheck") geht, u.a. der vorliegenden Umweltverträglichkeitsstudien und Verkehrsgutachten.

Über Referenten und Ablauf sowie Moderation sollten sich Befürworter und Gegner des Projekts im Vorfeld verständigen.

Die Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände bedauern, dass durch eine Fehlinformation der angesehene Pfarrer Ulf Schlüter in ein schlechtes Licht gerückt wurde. Dafür haben sie sich in einer gemeinsamen Erklärung gegenüber dem Pfarrer entschuldigt; die Entschuldigung wurde von ihm angenommen.

Die Absage der Veranstaltung durch die Bezirksvertretung bietet jetzt die Möglichkeit, eine Informationsveranstaltung ohne Zeitdruck gut vorzubereiten. Hierbei sollte ein "Faktencheck" - wie er z.B. im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 durchgeführt wurde - im Mittelpunkt stehen.

Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände sind an einem konstruktiven Dialog mit den Bürgern und den Fraktionen in der Bezirksvertretung interessiert. Dabei sollten die unterschiedlichen Positionen in sachlicher Atmosphäre ausgetragen werden. Es sollte miteinander und nicht übereinander gesprochen werden.

Die Unterzeichner:

Bürgerinitiative BISuF - Schützt unseren Freiraum

Bürgerinitiative "Gemeinsam für Brackel"

BUND - Bund Umwelt und Natur Deutschland

NABU- Naturschutzbund Deutschland

Samstag, 17. Dezember 2011

Protestveranstaltung gegen den Ausbau der OWIIIa vom 16.12

Die beiden Bürgerinitiativen "Schützt unsere Freiräume (BISuF)" und "Gemeinsam für Brackel (GfB )" 

hatten am Freitag, den 16.12.2011, zu einer Kundgebung gegen den Weiterbau der OWIIIa geladen und viele besorgte Bürger kamen, obwohl das Wetter nicht schlechter hätte sein können. Gemeinsam mit der anwesenden Presse besichtigte man an der engsten Stelle der geplanten Trasse die Situation. Hier hat sich die Natur selbst geholfen, und sich wertvolle Teile der Natur zurückerobert und quer zur geplanten Wegeführung ein wichtiges Stück wilder und freier Landschaft gestaltet. An mehreren Tümpeln sind Biotope mit bereits schützenswerten Arten aus Fauna und Flora zu entdecken. Unter Anderem Orchideen haben sich hier am Südrande des Naturschutzgebiets Wickeder Ostholz angesiedelt. Auch dies eher kleinräumige Idyll würde mit der OWIIIa zukünftig zerstört werden.


Unmmittelbar angrenzend befindet sich der Städt. Kindergarten an der Baedeckerstr.. Wie eine Vertreterin des Elternbeirates - Frau Marleen Wildner - bei dieser Begehung betonte, hätte die querende Trasse dramatische Folgen für diesen naturnahen Kindergarten. Viele Eltern haben sich gerade diesen Kindergarten ausgesucht, weil dort die Kinder unmittelbar und direkt Natur und Wald erleben dürfen. Regelmäßige Ausflüge in die freie Natur gehören hier zum pädagogischen Konzept und sind wichtiger Grund für viele Eltern, ihre Kinder genau dort unterzubringen. All dies ist gefährdet, wenn zukünftig eine Straßentrasse den Weg in eben diese Natur endgültig und radikal verlegt.


Beide Bürgerinitiativen hatten Vertreter der Grünen und der Linken eingeladen, damit die sich selber vor Ort ein Bild machen können. Von der anwesenden Fraktionssprecherin der Linken im Landtag, Bärbel Beuermann, wurde zugesagt, alles zu tun, um eine Entscheidung gegen einen Ausbau der Straße im Verkehrsausschuss des Landtags herbeizuführen und für dieses Ziel parteiübergreifende Gespräche mit Grünen und der SPD zu führen.


Ihre klare Aussage – 
Dieser Unsinn muss verhindert werden. 

Ähnlich äußerten sich die Vetreter der Linken aus der Bezirksvertretung und dem Rat – Hannes Fischer und Utz Kowalewski. Die eher verhaltene Reaktion der BV- Vertreterin Claudia Plieth, die für die Grünen anwesend war, wurde von den Anwesenden allerdings nicht unbedingt als klare Aussage gegen den Ausbau verstanden. Die städtischen Grünen haben sich dagegen eindeutig gegen den Ausbau der Trasse ausgesprochen.


Norbert Roggenbach (BISuF) und Wilhelm Auffahrt (GfB) verdeutlichten anhand von Beispielen noch mal die Gesamtproblematik. So kann eine nachhaltige Entlastung des Hellweges durch das Projekt OWIIIa gar nicht erzielt werden. Diese Straße kann nur neue und vor allem zusätzliche Probleme an eben dieser Stelle schaffen und wird sogar die wirtschaftliche Existenz vieler Reiterhöfe bedrohen.


Um die Diskussion um eine mögliche Hellwegentlastung auf eine sachlich begründete Basis zu stellen, kündigten die Bürgerinitiativen an, Anfang 2012 eigene Verkehrszählungen durchzuführen. Hiermit sollen gesicherte und aktuelle Daten über die dortige Verkehrsbelastung gewonnen werden. Die Beteiligten werden dann ein Konzept zur vernünftigen und Anwohner gerechten Lenkung der Verkehrsströme vorlegen.


In deutlich kritische Richtung gingen auch die Äußerungen der Anwohner, die selbstverständlich keinen Spaß daran haben, zukünftig statt des Blickes auf Wald, Ausblicke auf eine hässliche und haushohe Lärmschutzwand erwarten zu dürfen. Das entwertet Grundstücke und Immobilien gravierend. Viel Wut war darüber spürbar, dass gerade die örtlichen großen Parteien hier so eine Anwohner feindliche Rolle spielen.


Die in 2012 anstehenden Neuwahlen des Rates der Stadt Dortmund werden gerade auch hier deshalb wohl eine besondere Gewichtung erhalten.

Mittwoch, 23. November 2011

Entlastung des Küsterkamp durch nördlich verlaufende OWIIIa ist fraglich

Als sehr "interessant" und "aussagekräftig" wurden Stellungnahmen einzelner Politiker bewertet (HERZBLATT-ONLINE berichtete in der letzten Ausgabe). Wirklich gut nachprüfbare Aussagen ergeben sich durch die aktuelle Sperrung des Helweges zwischen Wickede und Asseln in Bezug auf den Küsterkamp:

"Küsterkamp, Bienenstraße, Am Hagedorn, Grüningsweg und auch die Asselburgstraße haben nach wie vor unter den Verkehrsströmen von der L 663 n Richtung Osten und zurück zu leiden", dass verkündete die SPD-Asseln noch vor gut 10 Tagen in der örtlichen Presse. "Es geht jetzt darum, die nördliche Straßenführung so umweltschonend wie möglich zu realisieren, dafür werden wir uns einsetzen. Die SPD hat nicht nur die neue - nördliche - Trasse im Auge, sondern vor allem auch die Menschen am Hellweg und an den anderen belasteten Straßen, die dringend auf Verbesserungen warteten".

Ein ehrenwertes Ziel der örtlichen Sozialdemokraten, die in über 40 Jahren kommunaler Arbeit nicht verhindern konnten, dass größere Freiräume vernichtet wurden: der Flughafen wurde erweitert; immer mehr Gewerbegebiete wurden und werden im Stadtbezirk angesiedelt; der Hellweg muss trotz Ausbau eher mehr als weniger Autos verkraften; trotz der durch das Brackeler Feld führenden "Westtangente Asseln" (Asselner Straße) erfolgte keine entscheidende Entlastung der benachbarten Ortsteilbereiche..... Und nun soll der letzte Freiraum in unserer Region durch eine überörtliche Straße mit einem (2003) prognostiziertem Verkehrsaufkommen von 30.000 Auto/Tag zerstört werden.

Überzeugen SIE sich selbst: Gerade jetzt ist die Verbindung zwischen Asseln und Wickede über den Hellweg unterbunden. Ein Großteil des Umleitungsverkehrs läuft über Husen/Kurl. Und trotzdem sind Küsterkamp, Bienenstr. und Am Hagedorn nicht wirklich deutlich entlastet. Offensichtlich verursachen Ziel- und Quellverkehre der über 2.500 Anwohner aus den benachbarten Wohnsiedlungen zwischen Zum Burgkamp, Mehlerweg, Eschenwaldstr. Ostenschleifweg oder Rübenstr. etc. einen weiterhin verkehrsreichen Küsterkamp. Es ist daher unverantwortlich, den Anwohner Hoffnungen auf eine wirksame Verkehrsberuhigung zu machen, wenn eine nördliche OWIIIa doch nur den Freiraum auf der Rückseite der Küsterkamp-Liegenschaften zusätzlich belastet.

Die Bürgerinitiative "Schützt unseren Freiraum" (BISuF) wendet sich nicht gegen eine Verkehrsentlastung der Asselner Wohnbereiche. Sie schlägt mit der Südvariante aber eine streckenmäßige und auch bei den Kosten weitaus günstigere Alternative vor, die zudem recht schnell zu verwirklichen wäre. Warum sind die örtlichen SPD-Politiker GEGEN eine schnelle und kostengünstige und zudem freiraumschonende Lösung?

STOPP der weiteren Freiraumzerstörung!