Sonntag, 22. August 2021

Bürgerinitiative 'Schützt unseren Freiraum' (BISuF) startet mit Ideenwerkstatt

Die im Dortmunder Osten aktive BISuF hatte am Freitag, 20.08.21, zur Auftaktveranstaltung einer Ideenwerkstatt "Hellweg-Entlastung ohne OWIIIa" ins Asselner Marie-Juchacz-Haus eingeladen.

Ziele der Ideenwerkstatt sind:
  • Erhalt der Freiräume nördl. und südl. des Hellwegs für Mensch und Natur
  • Erhöhung der Umweltqualität 
  • Erhöhung der Aufenthaltsqualität
Im ersten Entwurf der Ideenwerkstatt werden folgende Maßnahmen zur Diskussion gestellt: 
  • Verkehrsuntersuchungen und Immissionsmessungen
  • Reduzierung des Kfz-Verkehrs
  • Reduzierung und Umleitung des Lkw-Verkehrs
  • Förderung des ÖPNV
  • Förderung von Rad- und Fußverkehr
  • Maßnahmen zur umweltgerechten Abwicklung des Kfz- und Stadtbahnverkehrs
  • Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität am Hellweg
In Einzelveranstaltungen, Diskussionsrunden und politischem Wettstreit im Vorfeld der Landtagswahlen 2022 sollen die unterschiedlichsten Ideen gesammelt, fachlich geprüft und bewertet werden. Am Ende des Prozesses sollen Planungsvorschläge entwickelt und dargestellt werden, die gemeinsam mit der Bürgerschaft Verwaltung und Politik umgesetzt werden können, um den Hellweg im Stadtbezirk Brackel lebenswerter zu gestalten, ohne die letzten Freiräume durch die OWIIIa zu zerstören. 






Mittwoch, 26. Mai 2021

Ausführliche Analyse zum Stadtbezirksentwicklungskonzept (INSEKT) Brackel

Liebe BISuF-Unterstützerinnen und -Unterstützer, 

BISuF-Mitglied Wilhelm Auffahrt hat sich noch einmal sehr ausführlich dem Thema Stadtbezirksentwicklungskonzept (INSEKT) Brackel gewidmet und eine intensive Analyse auf "Lokalkompass" veröffentlicht: 
https://www.lokalkompass.de/dortmund-ost/c-politik/buergerinitiative-bisuf-fordert-konsequenten-freiraumschutz-und-transparentes-verfahren-beim-integrierten-stadtbezirksentwicklungskonzept-insekt-brackel_a1572965

Montag, 17. Mai 2021

Bürgerinitiative BISuF fordert konsequenten Freiraumschutz und transparentes Verfahren beim Integrierten Stadtbezirksentwicklungskonzept (INSEKT) Brackel

Die Bürgerinitiative „Schützt unseren Freiraum“ (BISuF) mischt sich in die Diskussion um die Zukunft des Stadtbezirks Brackel ein. Noch bis zum 16. Mai können sich Bürgerinnen und Bürger an einer Online-Befragung des Planungsamtes im Rahmen des Integrierten Stadtbezirksentwicklungskonzepts (InSEKT) beteiligen. Dabei geht es sowohl um die Ausweisung von Wohnbauland (z.B. auf der Rennbahn Wambel) und die Ansiedlung von Gewerbe (u.a. Buddenacker) als auch um die verkehrliche Entwicklung der Hellwegachse und die Planung der OWIIIa. 

BISuF kritisiert, dass die Befragung weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne vorherige breite Debatte stattfinde. Darüber hinaus sieht die Bürgerinitiative erhebliche methodische und inhaltliche Mängel sowie mangelnde Transparenz in der Befragung. Einblick in den Konzeptentwurf sei lediglich ausgewählten Politikern wie dem Bezirksbürgermeister ermöglicht worden. Die Fragen seien zum Teil sehr suggestiv auf Bebauung ausgerichtet. Naturschutz und nachhaltige Landschaftsentwicklung würden weitgehend ausgeblendet. Eine differenzierte Beantwortung der überwiegend suggestiven Fragen sei nicht möglich. 

Obwohl gerade im Stadtbezirk Brackel in den letzten Jahren überdurchschnittlich viele Wohnungen (z.B. Hohenbuschei) entstanden seien, gehe die Befragung davon aus, dass weiterer Freiraum in Anspruch genommen werden müsse. Dies sieht die Bürgerinitiative äußerst kritisch, vor allem was die Wohnbebauung in Wickede-West betrifft. Bevor erneut Freiraum geopfert werde, müssten andere Möglichkeiten der Wohnbauschaffung z.B. Baulückenschließung genutzt werden. 

BISuF kritisiert, dass der Bau der OWIIIa nach Auffassung des Planungsamtes immer noch Bestandteil des INSEKTs bleiben soll, obwohl der Rat einen Planungsstopp beschlossen hat. Notwendige Maßnahmen zur Hellwegentlastung blieben dagegen vage. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass der vom Rat beschlossene 5-jährige Planungsstopp verstreiche, ohne dass tatsächlich nachhaltige Maßnahmen zur Verkehrswende erfolgen. 

In diesem Zusammenhang kritisiert die Bürgerinitiative die Weigerung der Planungsverwaltung, vorhandene neuere Verkehrszahlen zu veröffentlichen und eine aktuelle Verkehrsuntersuchung mit Prognosen für den Stadtbezirk Brackel kurzfristig in Auftrag zu geben. 

Wegen der erheblichen methodischen und inhaltlichen Mängel fordert BISuF, die Ergebnisse der jetzigen Befragung nicht für die Weiterentwicklung des Konzepts zu nutzen, sondern in einem offenen Dialogverfahren unter Beteiligung aller Bürger und der politischen Gremien transparent zu diskutieren.

Dienstag, 16. Februar 2021

Gewonnene Zeit für Verkehrswende nutzen: BISuF begrüßt 5-jährigen Planungsstopp für L663n/OWIIIa

Hoch erfreut ist die Bürgerinitiative „Schützt unseren Freiraum“ (BISuF) über den Ratsbeschluss zum Planungsstopp für den Weiterbau der Brackeler Straße (L663n/OWIIIa) nach Unna und Kamen. Am Donnerstag hatten die Ratsfraktionen von GRÜNEN, CDU, LINKE+ und SPD (letztere vermutlich versehentlich) dem Moratorium zugestimmt. GRÜNE und CDU, die sich im Vorfeld der Wahl auf einen Planungsstopp geeinigt hatten, haben damit Wort gehalten.

Damit ist dieses unnötige und Freiraum zerstörende Projekt zunächst gestoppt. Der langjährige Kampf von Naturschutzverbänden, Bürgerinitiativen und vielen Bürger*innen hatte Erfolg. Die Bürgerinitiative „Schützt unseren Freiraum“ bedankt sich bei den Ratsfraktionen für diesen Beschluss, der die Möglichkeit schafft, in den nächsten fünf Jahren über eine Hellwegentlastung ohne OWIIIa zu diskutieren.

Klimakatastrophe, Artensterben und ein geändertes Mobilitätsverhalten erfordern ohnehin eine Verkehrswende. Der Planungsstopp für die OWIIIa bietet jetzt die Chance, langfristig eine Verkehrspolitik zu etablieren, die auf den Umweltverbund und die Naherholung setzt. Die Bürgerinitiative BISuF wird hierzu geeignete Vorschläge entwickeln und diese der Öffentlichkeit und den Gremien zur Diskussion vorlegen.

Neben der Entlastung des Hellwegs vom motorisierten Verkehr steht aus der Sicht von BISuF das Problem des Schwerlastverkehrs im Mittelpunkt. Die Ansiedlung von neuen Logistikbetrieben in Dortmund, Kamen und Unna in Verbindung mit der geplanten Nordspange verschärft das Problem der Schwerlastverkehre auch im Stadtbezirk Brackel, insbesondere durch die Entwicklung neuer Logistikzentren auf dem Gelände der ehemaligen Westfalenhütte, im Dortmunder Hafen und der KV-Anlage. Hier fordert die Bürgerinitiative BISuF ein Lkw-Routenkonzept zur Entlastung der Wohngebiete im Dortmunder Norden und Osten. So sollten die neuen Logistikzentren nur noch über die B236n und der Hafen nur über den Hafenzubringer über die A 45 angefahren werden dürfen. Diese Forderung ergibt sich auch aus dem Luftreinhalteplan. Die Deutsche Umwelthilfe hatte die Stadt in einem Schreiben vom November 2020 aufgefordert, alle Straßenplanungen zu unterlassen, die zu einer Erhöhung von Schadstoff- und Lärmbelastungen führen. Die Planung der OWIIIa widerspreche dem Ziel einer Verkehrswende und konterkariere die Bemühungen der DUH, die Brackeler Straße u.a. durch eine Umweltspur zu entlasten.

Daneben wird sich BISuF aktiv darum bemühen, dass die L663n/OWIIIa endgültig aus dem Landesstraßenbedarfsplan gestrichen wird. Zu diesem Zweck wird sich die Bürgerinitiative aktiv in den Landtagswahlkampf 2022 einschalten. Ähnlich wie sie dies im Kommunalwahlkampf erfolgreich getan hat.